01. Januar 2016

In edlem Ambiente

Das Hotel »Fire and Ice« in Düsseldorf besitzt neun Seminarräume mit 1000 Quadratmetern Fläche. Damit die Akus­tik stimmt, war eine effek­tive Maßnahme erforderlich. Im Gebäude wurde ein System eingesetzt, das sich in das ­gestalterische Gesamtkonzept einfügt.

Direkt neben der ersten Indoor-Skihalle Deutschlands können Besucher seit Sommer 2011 im Vier-Sterne-Hotel ­»Fire and Ice« in alpinem Flair tagen und übernachten. Damit hat die »all­rounder mountain resort GmbH und Co. KG« eine Lücke im Neusser Skizirkus ­geschlossen. Skifahrer und Snow­boarder gleiten dort auf einer 300 m langen und 100 m breiten Pulverschnee-Piste ganzjährig den Abhang hinunter. Wie in Skigebieten üblich, ist auch hier für Einkehrschwung und Après-Ski gesorgt – mit Hüttengaudi, Almen und alpenländischer ­Gastro-nomie. Außer Skifahren kann man ­Rodeln, Eisstockschießen und sich ­outdoor im Kletterpark erproben. ­Jährlich besuchen über eine Million ­Gäste die Skihalle.

Feuer und Eis sind allgegenwärtig
Das Besondere am Hotel Fire and Ice Düsseldorf/Neuss sind das hochwertig-legere Wohlfühlklima und die Emotionen, die aus dem Spannungsbogen ­zwischen den Kontrasten Feuer und Eis entstehen. Zum Beispiel prasselt in der Pistenlounge ein Feuer im übermannshohen Kamin, während sich hinter der Panoramaglasfront die verschneite Skipiste präsentiert. Hautnah erlebbar sind die Elemente Feuer und Eis auch in der Sauna: Vom aufgeheizten Ambiente aus können die Saunabesucher direkt auf die Skipiste blicken.
Der Hotelname mit seinen gegensätz­lichen Eigenschaften wie kalt und heiß, rau und glatt, kühlen und warmen Farbtönen findet sich auch in der ­Gestaltung der Hotelzimmer wieder. Unter den 79 mit alpinen Details eingerich­teten Räumen sind 13 ­Themenzimmer und -suiten, im Anklang an berühmte Bergregionen und -gipfel der Welt. Die Themensuite »Alpenglühn« hat beispielsweise eine eigene Sauna zu bieten.

Gute Akustik mit Stil
Der umgebende Eventbereich mit Ski-, Rodel- und Kletterincentives macht das Hotel auch für Tagungen und Seminare beliebt. Neun Seminarräume mit viel Tageslicht, Aussicht ins Grüne und bis zu vier Meter lichter Deckenhöhe ­stehen zur Verfügung. Zusammen mit den beiden Tagungsräumen im Hauptgebäude der Skihalle sind das insgesamt 1000 Quadratmeter Tagungs­bereich. Das ist viel Raum, in dem es ohne akustische Maßnahmen schnell unangenehm laut werden kann. Damit in Tagungsräumen, Lobby und Treppenhaus die Akustik stimmt, war eine ­effektive Maßnahme erforderlich. Die Verantwortlichen entschieden sich für ein hochwertiges System, das sich ­dezent in das gestalterische Gesamtkonzept des Hotels einfügt: »Capa Cous­tic Structure« von Caparol.

Fugenlos akustisch wirksam
Architekt Martin Nienhaus vom Architekturbüro Bruno Braun, Düsseldorf, ­berichtet: »Ein reines Lochplatten-­Akustiksystem hätte mit seiner tech­nischen Anmutung nicht zum alpinen Stil des Hotels gepasst. Da war es ideal, dass sich mit Capa Coustic Structure ­eine grobkörnige Putzbeschichtung über die Akustik-Lochplatten appli­zieren ließ. Entscheidend war, dass das System fugenlos ist.« Capa Coustic Structure zeichnet sich durch eine ­feine, offenporige Spritzputzbeschichtung aus, die akustisch transparent ist. Hierzu Caparol-Akustik-Produkt­manager Alexander Barchfeld: »Die auftreffenden Schallwellen gehen durch die Poren des verarbeitungsfer­tigen dis­persionsgebundenen Akustik-Spritz­putzes hindurch und treffen auf die darunter liegenden, abgehängten Gipskarton-Lochplatten. Die Schall­energie wird auf diesem Weg in den Hohlraum hinter der Decke geleitet, wo sie absorbiert beziehungsweise in ­Wärmeenergie umgewandelt wird.«

Putz korrespondiert mit Schneedecke
Zur ausgefeilten Technik kommt die Ästhetik: Das Akustiksystem passt auch in das Designkonzept des Hotels Fire and Ice. Der weiße, feine Putz ­korrespondiert in der Anmutung mit der fein-pulvrigen Schneedecke auf der Skipiste, die durch die Panoramafenster zu sehen ist. Bei genauer Betrachtung wecken die kristalline Struktur des ­Akustikputzes und der weiße Farbton Anklänge an Schneekristalle. So findet sich sinnbildlich das Thema »Eis« an der Akustikdecke wieder, während die Holzböden und Geweihleuchten warm anmuten und die feurige Seite abbilden.
Kurzum: Mit Capa Coustic Structure wurde im Hotel ein modernes, effek-­tives Akus­tiksystem eingebaut, das ­unauffällig ist und in das alpine, hochwertig-legere Konzept des Gebäudes passt.

Technische Informationen
Und so sieht der Aufbau des Akustik­systems aus: Die handels­üblichen Gipskarton (GK)-Lochplatten 12/25 Q ­werden nach Hersteller­angaben auf entsprechender Unter­konstruktion aus CD-Profilen verlegt. Darauf kommt bauseits vollflächig ein spezielles Akustik­vlies als Trägermate­rial; auf dieses wird der feine, offen­porige Capa Coustic-Putz in zwei ­Arbeitsgängen aufgespritzt. So lassen sich optisch ansprechend, fugenlose Akustikflächen im ­Innenbereich her­stellen. Hierbei ist die Realisierung von abgesetzten und flächenbündigen Deckeneinbauten wie Lautsprecher, Leuchten und Revisionsklappen prob­lemlos möglich. Das Akus­tiksystem wird vornehmlich im Deckenbereich eingesetzt, an den Innen­wänden wird Capa Coustic Structure meist erst oberhalb der mechanisch stark belasteten Teilflächen, in der ­Regel oberhalb von zwei Metern Höhe, aufgebracht.

Vielseitig einsetzbar
Dank der feinen Körnung von 1,0 Millimeter lassen sich mit Capa Coustic Structure fugenlose Oberflächen herstellen, welche die offenporöse Struktur nicht erkennen lassen. Das System kann auf nahezu alle tragfähigen und ebenen GK-Lochplatten aufgebracht werden. Hauptsächlich wird das System bei neu geplanten abgehängten Akustikdecken verwendet. Aber auch bereits im ­Bestand vorhandene Deckenflächen aus GK-Lochplatten können nachträglich beschichtet werden und erhalten so ein komplett neues Outfit, ohne dass die alte Decke entfernt werden muss beziehungsweise die raumakustischen Bedingungen nennenswert beeinflusst ­werden.
Der Akustikputz ist in vielfältiger Farbgebung realisierbar, dabei können auch Volltöne beschichtet werden. Zur Renovierung älterer und unansehnlich ­gewordener systemverwandter Akus­tikdecken können diese nach einer ­kurzen Untergrundbehandlung einfach überspritzt werden.

Abbildungen: Carapol/Duckek                                                                                              Ausgabe: 2/2013