01. Januar 2016

Geringe Aufbauhöhe

Neu auf den Markt kommen jetzt elektrische Heizbahnen. Damit lassen sich Flächenheizungen mit einer sehr geringen Aufbauhöhe realisieren. Sie werden mit Niedervoltspannung betrieben und können auch von Stuckateuren und Malern eingebaut werden.

Die »Lofec Ultra 24 V« Heizbahnen sind nur 0,4 mm dick und bestehen aus
einer Folie als Trägermaterial und einem Karbonfasergeflecht als Heizmedium. Sie sind perforiert und damit dampf­diffusionsoffen. Die Heizbahnen werden mit gefahrloser Niedervoltspannung (24 Volt) betrieben und geben die Wärme als Infrarot-Strahlung ab. Für die optimale Verklebung können die Heizbahnen mit einem Vlies oder einem Gewebe kaschiert werden. Die Heizbahnen können auf verschiedensten Untergründen verlegt werden – zum Beispiel Estrich oder Putz. Darauf wird die abschließende Dekoroberfläche angebracht, zum Beispiel Tapeten, Putz, Fliesen, Laminat oder Parkett. Mit der laminierten Variante ist sogar die Verwendung im Nass­bereich möglich. Die Folie ist robust. Man kann zum Beispiel ohne Schaden für das System einen Nagel einschlagen.
Eine Möglichkeit der Verlegung ist die Wand- oder Deckenverklebung. Sehr dünne Beläge (Tapeten oder Putzsysteme) ermöglichen hier eine optimale und schnelle Wärmeverteilung. Beim Einbetten beziehungsweise Verkleben der Bahnen mit allen Arten von Mörteln, Putzen und flexiblen Klebern wird die Flächenheizung im Dünnbettverfahren im feuchten Kleberbett ohne Luftblasen eingearbeitet. Dazu wird das Kleberbett 1 – 2 mm stark auf den Untergrund aufgetragen und anschließend die Flächenheizung in das noch feuchte Bett vorsichtig mit einer Kunststoffkelle eingedrückt. Danach wird mit dem gleichen Klebersystem eine dünne Deckschicht (1 – 2 mm) auf die Heizfolie aufgebracht und abschließend die Deckschicht möglichst eben abgezogen und für den weiteren Belag vorbereitet.

Abheben im Wettbewerb
Dieses Flächenheizungssystem wird von dem Unternehmen Lofec aus Ehningen bei Böblingen unter dem Produktnamen »Lofec Ultra 24 V« vertrieben. Zielgruppe sind Fachhandwerker wie Stuckateure, Maler oder Fliesenleger, die diese Art der Flächenheizung selbst ausführen können. »Für das Handwerk ist das eine tolle Möglichkeit, sich vom Wettbewerb abzuheben und Kundenorientierung zu demonstrieren«, so Jürgen Schneider, der für den Vertrieb zuständig ist.
Die Stromversorgung ist durch den vorkonfektionierten Anschlusskasten einfach gelöst. Er enthält die komplette Elektronik wie Trafo, Schaltrelais und Funkempfänger.
Der Betreiber kann durch den mitgelieferten Temperaturfühler und den Funk­thermostat die gewünschte Temperatur jederzeit nach seinen Bedürfnissen einstellen. Die Einbindung in eine zentrale Haustechnik-Steuerung ist ebenfalls realisierbar.

Angenehme Wärme
Böden, Wände oder Decken werden so zu Flächenheizkörpern – die Infrarotwärme steht unmittelbar ohne Vorlaufzeit zur Verfügung und verteilt sich schnell und optimal im ganzen Raum. Eine gleichmäßige Hitzeverteilung (60 – 220 W/m²) sorgt für einen nahezu strömungsneutralen, natürlichen Wärmetransport. Ein Aufwirbeln von zum Beispiel Staubpartikeln wird wirksam unterbunden, nicht nur die menschlichen Atemwege werden somit wirkungsvoll geschont. Die großflächige Wärmestrahlung erzeugt zudem ein natürliches Wärmegefühl, das den gesamten Körper erfasst und nicht nur einzelne Körperbereiche.
Ideal kann die Kombination mit ökologischem Lehmputz sein. Der Werkstoff Lehm als Innenputz fungiert dabei aufgrund seiner besonderen Wärmespeicherfähigkeit wie ein Kachelofen, da er nach Abschalten der Heizung den Raum über lange Zeit mit angenehmer Strahlungswärme versorgt.

Problemlösung bei Schimmel
Durch die geringe Bauhöhe lässt sich die Flächenheizung in Wände, Decken und Böden leicht integrieren. Diese ­Bereiche potenzieller Wärmebrücken spielen bei der Schimmelbildung eine besondere Rolle. Eine Flächen­heizung setzt am Ursprung des Problems an:
Die erhöhten Oberflächentemperaturen verhindern die Kondensation der Luftfeuchte an der Wandoberfläche.
Einen weiteren Vorteil sieht Schneider in der hohen Energieeffizienz: »Ganz ohne Leitungsverluste verbrauchen
Lofec-Systeme bis zu 50 Prozent weniger Energie als herkömmliche Konvektoren. Während man bei herkömmlichen Heizsystemen jährlich mit etwa 2000 Heizstunden rechnen muss, erreichen Sie die gleiche Wärme und Behaglichkeit bei uns mit nur rund 1000 bis 1100 Heizstunden.«

@ www.ultra24v.de

Abbildungen: Lofec                                                                                                                           Ausgabe: 12/2013