Qualität der Normung hinterfragt
- Erstellt: 25. Oktober 2017

Normen und Praxis sind nicht immer im Gleichklang. Ein Projekt zu wichtigen Normen für den Trockenbau und Ausbau sollte herausfinden, wo eine Anpassung an die Bedürfnisse der baulichen Praxis möglich ist. Dazu wurden Experten befragt und 23 Normen auf notwendige Erweiterungen, unklare Regelungen und Widersprüche untersucht. Fazit: Es gibt viel zu tun!
In einer vom Hauptverband der deutschen Bauindustrie beauftragten Grundlagenermittlung analysierte die Hochschule Rosenheim die maßgebenden Normen für Trockenbau und Ausbau.
Zunächst wurden die relevanten Normen recherchiert. In der folgenden Analyse lag der Schwerpunkt auf den Eigenschaften von Konstruktionen und Bauprodukten. Die gefundenen Auffälligkeiten in den normativen Regelungen wurden notiert und für die Auswertung kategorisiert. In einigen Fällen wurden normative Regelungen der Darstellung in der Sekundärliteratur gegenübergestellt.
Die Auswertung erbrachte für sechs Anwendungsnormen insgesamt 230 Anmerkungen. Dabei stellen die Anmerkungen aus den Kategorien »Unklarheiten« und »nicht ausreichende Beschreibungen« den größten Anteil dar. Darüber hinaus wurden Widersprüche zwischen einzelnen Normen aufgezeigt. »Fehlende beziehungsweise unvollständige Regelungen« erschließen sich nicht aus den einzelnen Normen, sondern können nur im Gesamtkontext bewertet werden, insofern waren erschöpfende Aussagen hierzu nicht möglich. Bild 2 zeigt beispielhaft für die Anwendungsnormen die Verteilung der Anmerkungen nach Kategorie und Norm. Für die 17 betrachteten Produktnormen wurden insgesamt 102 Auffälligkeiten ermittelt. Hier haben Unklarheiten und sonstige Anmerkungen insgesamt den größten Anteil. Die Bilder 3 und 4 zeigen beispielhaft die Gegenüberstellung der Darstellung einer Dehnfuge in zwei verschiedenen Normen mit Anmerkungen.
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