01. Januar 2016

Modular und schadstofffrei

Ein neuartiges, modular konzipiertes Komplettsystem umfasst drei Funktionsbausteine: mineralische Innendämmplatten, zur Beschichtung reinen Lehm sowie schadstofffreie Farben aus natürlichen Rohstoffen. Die Komponenten sind in ihren bauphysikalischen ­Eigenschaften aufeinander abgestimmt und lassen sich flexibel kombinieren.

»Das Ziel des Handwerkers sollte bei ­allen Anwendungen sein, für ein ­gesundheitlich vollkommen unbedenk­liches Klima in den Wohnräumen der Kunden zu sorgen. Zu diesem Ergebnis gelangt man nur mit schadstofffreien Produkten, deren Zusammensetzung ebenso wie ihr Zusammenwirken sensibel aufeinander abgestimmt sein muss. Genau dafür steht der Name »Blue ­Repect«, erläutert Krautol-Marketing­leiter Torsten Huß. Dass die natürlichen Materialien ­gesundheitlich tatsächlich unbedenklich sind, haben eingehende Untersuchungen des Kölner Eco-Instituts bestätigt.
Blue Respect darf außerdem das ­»Natureplus«-Siegel führen - das ist ein weiteres Indiz für die außergewöhnliche ­Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit des neuartigen Produktsystems aus Ober-Ramstadt. Professionelle Handwerker dürften sich vor allem für die flexiblen Kombinationsmöglichkeiten der Funktionsbausteine interessieren.

Funktionsbaustein 1:
mineralische Dämmung
Zu einer funktionierenden Innendämmung gehören naturgemäß diffusionsoffene Dämmelemente. Bei Blue Respect basieren sie auf Calciumsilikat­hydraten, Kalk, Sand, Zement und ­Wasser sowie einem Porenbildner. Die »Inso Blue 60/80« genannte Dämm­platte hat ebenso wie die Leibungs­platte Inso Blue LP« einen Lambda-Wert von 0,042 W/mK. Das legt nahe, dass die mineralische Dämmung den Energiebedarf des jeweiligen Baukörpers nachhaltig reduziert. Zugleich bewirkt ihre kapillaraktive Struktur einen ­gesundheitsförderlichen Ausgleich der Raumluftfeuchte. Das berüchtigte »Rheumaklima«, das gerade älteren Mauerwerksbauten häufig innewohnt, dürfte dadurch ein für alle Mal verschwinden.

Nicht brennbare Elemente
»Die Dämmung der Umfassungswände ist im Raum etwa 50 cm über die Decke oder eingebundene Innenwände fortzuführen, um Kondensat und in der Folge Schimmel im Bereich des Decken-Wand-Anschlusses vorzubeugen. Der Fachunternehmer sollte seine Kunden darauf hinweisen und ergänzend zu den mineralischen Dämmplatten Dämmkeile aus dem gleichen Material empfehlen; ­einen attraktiveren Ausweis seiner Professionalität kann es im Verkaufsgespräch kaum geben«, rät Krautol-Produktmanager Martin Stücker zum Einsatz von »Inso Blue DK«-Dämmkeilen, die sich zur Raummitte hin verjüngen. Alle Innendämmelemente sind nicht brennbar (Baustoffklasse A1), was dem Wunsch vieler Wohn­eigentümer nach maximaler Sicherheit Rechnung trägt. Der Verbund zu Wänden aus Mauerwerk oder Beton wird durch vollflächige Verklebung mit dem mineralischen ­Klebe- und Armierungsmörtel »Mina Blue KA« hergestellt, der ebenfalls zum Blue Respect-Produktsystem gehört.

Funktionsbaustein 2:
reine Lehmbeschichtung
Lehm gibt es fast überall. Es handelt sich dabei um ein Gemisch aus Sand, Schluff und Ton, das durch Verwitterung und Gesteinsablagerung entsteht. Als Baumaterial zeichnet sich Lehm vor allem durch seine Fähigkeit aus, Feuchtigkeit aufzunehmen, zwischenzu­speichern und wieder abzugeben. ­Krautol nutzt diese Gegebenheiten, um die natür­lichen Materialeigenschaften des Baustoffs für Blue Respect zu ­opti-mieren: Als Beschichtung der minera­lischen Innendämmplatten eingesetzt, stellt sich ein ausgeglichenes Wohn­klima fast automatisch ein – fachgerechte Verarbeitung des Lehmhaft­grundes »Primo Blue«, des Lehmgrundputzes »Luta Blue GP« sowie des Lehmfeinputzes »Luta Blue FP« voraus­gesetzt.

Funktionsbaustein 3:
schadstofffreie Farbe
Diffusionsoffene, vollkommen schadstofffreie Farben auf mineralischer ­Basis werden zum Beschichten verwendet, um die raumklimaregulierende Funktion des Lehms auf Dauer zu erhalten und für einen angenehmen Aufenthalt in Blue Respect-gedämmten Wohnräumen zu sorgen. Die gestal­terische Funktion der ­Silikat-Innenfarbe »Bio Blue«, der Kalk-Kaseinfarbe »Calo Blue« sowie der ­besonders für Allergiker empfehlenswerten – weil konservie-rungsmittelfreien – »Senso Blue« kommt hinzu. Bei »Bio Blue« ist sogar das Abtönen über Krautol Color 2.0 gemäß Trend 3-Farbtonfächer in rund 500 Variationen möglich.
      
Achim Zielke,
Baufachjournalist

Abbildungen: Krautol                                                                                                                 Ausgabe: 2/2013