Nichts für »nebenbei«
- Erstellt: 15. September 2016

Markt macht man in der Schimmelsanierung mit Fachkompetenz, denn es geht nicht nur um Optik, sondern auch um den Schutz der Gesundheit und das Erkennen der Ursachen.
Schimmelpilze benötigen für ihr Wachstum immer eine gewisse Menge an Feuchtigkeit, wobei hier oft schon eine kurze Zeitspanne an Kondensat ausreicht, um sie am Leben zu erhalten. Sind Sporen erst einmal auf der Oberfläche vorhanden, wächst auch nach einer Austrocknungsphase (zum Beispiel im Jahreszyklus) der Schimmelpilz sehr schnell wieder an der gleichen Stelle. Schon einmal besiedelte Flächen benötigen um ein Vielfaches weniger Feuchtigkeit, um erneut Schimmel wachsen zu lassen. Aus diesem Grund reicht es nicht aus, einfach mal eben die befallen Flächen mit einer »Schimmelfarbe« zu überstreichen.
Es ist notwendig, sich zuerst über die Ursache eines Schimmelschadens klar zu werden, bevor man sich überhaupt an die Arbeit macht. Zu vielfältig sind die Gründe, warum gerade an dieser Stelle Schimmel aufgetreten ist. Ihr Auftraggeber wird es honorieren, wenn
nicht gleich mit 08/15-Varianten der Ablauf der Sanierung erklärt wird, ohne dass man sich die betreffenden Stellen überhaupt angesehen hat. Es schafft Vertrauen in die Qualität des Stuckateurs, wenn man sich durch eine Inaugenscheinnahme – eventuell in Verbindung
mit einer Feuchtemessung – ein genaues Bild über den Schaden macht und die Ursache für den Befall findet,
anstatt einfach nur die Auswirkungen zu beseitigen. Auch lässt sich damit erst ermitteln, ob man überhaupt
in der Lage ist, den bei einer Sanierung geschuldeten Erfolg der Maßnahme selbst zu erbringen oder ob man
noch auf die Zuarbeit anderer Gewerke angewiesen ist.
Start mit der Reinigung
Um die Ausgangssituation für die Bewohner zu verbessern, sind die befallenen Flächen zuerst zu reinigen oder zumindest soweit abzuschotten, damit keine weiteren Sporen mehr in die Wohnräume abgegeben werden können. Dies kann durch Abdecken der zu sanierenden Wände oder bei Kleinflächen auch nur durch ein Binden der Sporen an der befallenen Fläche durch aufgebrachte Folien oder Anstriche erfolgen. Dabei sollte man sich
immer darüber bewusst sein, dass es sich hier um gesundheitsschädigende Substanzen handeln kann, die
gerade bei ständig in der Sanierung Tätigen gesundheitliche Langzeitschäden auslösen können. Deshalb sollten
die Anweisungen in der »Handlungsanleitung Gesundheitsgefährdung durch biologische Arbeitsstoffe bei der
Gebäudesanierung« der BG-Bau, die im Rahmen der BGInformation (BGI 858) erschienen ist, peinlichst genau
befolgt werden (mehr dazu im InfoPlus, Seite 26). Dieser Leitfaden ist aber nicht nur eine Möglichkeit, sich selbst
mit diesem Thema vertraut zu machen sondern auch den Bauherrn oder Auftraggeber darzulegen, wie umfangreich
und notwendig entsprechende Schutzmaßnahmen sind. Erst wenn der Auftraggeber erkennt, warum ein Angebot über eine fachgerechte Schimmelsanierung bedeutend höher ausfällt als ein Vergleichsangebot, ist er auch bereit, dieses zu akzeptieren. Dabei
sollte ihm klargemacht werden, dass diese Schutzmaßnahmen nicht nur dazu da sind, den Sanierer sondern
auch sich selbst zu schützen. Nach einer unfachgemäßen Sanierung kann die Sporenbelastung in den Räumen
nach den Arbeiten deutlich höher sein als zum Zeitpunkt, als der Schimmel noch zu sehen war. Zeigt sich, dass die Sanierung eines Schimmelschadens nicht nur ein »einmaliges« Erlebnis war und öfters abgefragt wird, sollte man sich überlegen, ob man nicht
die notwendige Sachkenntnis zur Schimmelsanierung über ein Seminar erwirbt. Damit erhält man nicht nur
das Grundgerüst für eine fehlerfreie Sanierung, sondern man hat damit gleichzeitig ein Dokument für den Bauherrn,
dass dieser sich in den richtigen Händen befindet. Gerade Bewohner, die bereits gesundheitliche Beeinträchtigungen
durch Schimmel erfahren haben, werden sehr sensibel denjenigen auswählen, der die Sanierung durchführen darf.
Zu groß ist die Zahl an Negativbeispielen fehlgeschlagener Maßnahmen.
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