02. Mai 2016

Ein Hingucker

Eine sehr aufwendige Fassadengestaltung war das Kennzeichen eines im Jahr 1907 errichteten Wohnhauses in Eisenach. Nach jahrelangem Leerstand wurde das viergeschossige Gebäude innen und außen originalgetreu saniert.

 

Die Stadt Eisenach kann einige Besonderheiten vorweisen: das UNESCO-Welterbe Wartburg, auf der Martin Luther das Neue Testament übersetzte, den hier geborenen Komponisten Johann Sebastian Bach und eine über 100 Jahre alte Automobilbautradition. Weniger  bekannt ist die Altstadt mit ihren stadtbildprägenden und oft unter Denkmalschutz stehenden Stadtvillen. Zu diesen architektonischen Kleinoden zählt ein Bauwerk, das auf eine wechselhafte Nutzungsgeschichte zurückblicken kann. 1907 von der Landhausgesellschaft Eisenach als reines Wohnhaus gebaut, stand das Eck - gebäude nach der Wende aufgrund eines langwierigen Restitutionsverfahrens einige Jahre leer und verfiel zusehends. Nach der Rückübertragung und einem darauf folgenden Eigentümerwechsel erhielt das  denkmalgeschützte, vier - geschossige Haus neues Leben ein - gehaucht. Es gab mehrere Gründe, die für eine umfangreiche und zugleich behutsame Sanierung sprachen: Das Gebäude ist ein Einzeldenkmal, liegt fußläufig von Bahnhof und Altstadt entfernt, war noch nie saniert worden und die Grundrisse sowie die Architektur sind auch aus heutiger Sicht ansprechend und attraktiv. Zu den gestalterischen Besonderheiten zählen die beiden straßenseitigen Fassaden, die mit vielen unterschiedlichen Details aus Gründerzeit und Jugendstil den Betrachter zum genauen Hinschauen einladen. Mit Planung und Realisierung der Baumaßnahmen beauftragte der neue Besitzer das Eisenacher Unternehmen Neumann Immobilien. »Wir haben das Gebäude komplett saniert und es mit modernen Materialien und Techniken sozusagen wieder in den Originalzustand versetzt«, berichtet Geschäftsführer Andreas Neumann. Eine Herausforderung bildete die Sanierung der Fassade, denn daran hatten Witterungseinflüsse und der Zahn der Zeit heftig genagt. Doch anhand von alten Fotografien war es möglich, Informationen
über den Originalzustand zu erhalten und Vorlagen für die zahlreichen Fassadendetails zu erhalten. Für die Ermittlung der ursprünglichen Farbgestaltung wurde ein Restaurator hinzugezogen. »Basierend auf den Untersuchungsergebnissen haben wir den Originalfarbton nachgemischt«, erklärt Andreas Neumann weiter.

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