Auf der Höhe der Zeit
- Erstellt: 15. September 2016

Der Markt für gesundes Bauen wächst stetig. Inzwischen werden neben Wohnräumen vermehrt auch öffentliche und gewerbliche Räume mit gesunden Produkten ausgestattet. Zwei Produkt-Neuentwicklungen werden vorgestellt, das Beispiel eines Büroneubaus analysiert die Kosten.
Gesundes Bauen ist ein brennendes Thema. Schon 2012 hat Ausbau und Fassade ein Sonderheft vorgelegt, das nach wie vor aktuell ist. Auch das »Extra« im Heft 7/8 2015 widmete sich diesem Thema und weitere Fachartikel in vielen Heften. Denn Kunden sind heute besser über Wohnschadstoffe informiert, ob Holzschutzmittel, Fungizide oder Schimmelpilze (siehe SH 2012, S. 50). Um für ihre Gesundheit vorzusorgen, wünschen sie sich gerade für die mit der Raumluft in Austausch stehenden großen Flächen von Wänden, Decken und Böden möglichst gering belastete Produkte. Informierte Handwerker bevorzugen gesunde Produkte, wenn sie etwa den Kontakt mit allergetisierenden Stoffen vermeiden möchten. Da drängt sich die Frage auf, warum nicht heute schon gesundheitsoptimierter
gebaut wird. Neben Überforderung der Kunden bei der Auswahl und fehlendem handwerklichen Können ist sicher vor allem der höhere Preis ausschlag - gebend. Zum einen werden gesunde Baumaterialien heute noch in geringerer Stückzahl hergestellt und sind damit teurer, zum anderen wird in diesem Bereich mehr verdient.
Neue Materialien
Mit nachwachsenden Rohstoffen können die Kreisläufe von der Produktion bis zur Wiederverwertung besser geschlossen werden, ohne dass Gifte in die Umwelt gelangen. Sie sind zudem leicht zu entsorgen und tragen zum Klimaschutz bei. Giftfreie Dämmstoffe etwa werden vermehrt nachgefragt, ob aus Zellulose, Holzfaserdämmung, Seegras oder Rohrkolben. Auch Trockenbau mit Holz gehören zu den baubiologisch gesunden Konstruktionen. Eine Neuentwicklung aus nachwachsenden Rohstoffen ist ein Akustikelement aus Schilf von Hiss Reet. Es besteht aus einer Trägerplatte im Format 50 cm x 50 cm x 18 cm (B x L x H, ohne Schiene), auf der mit Spezialschaum Schilfrohre stehend fixiert sind. Montiert werden sie direkt, über Direktabhänger oder das Knauf CDDeckenprofil- Abhängesystem. Nach DINNorm
EN ISO 11 654 erreichen sie die Schallabsorberklasse C. Auch mineralische Produkte wie reine Lehm- oder Kalkputze bringen keine
Schadstoffe in Innenräume. In der Literatur werden sie aus vielen weiteren Gründen als gesund bezeichnet (siehe SH 2012, S. 12). Grundsätzlich sollte darauf geachtet werden, dass die verarbeiteten Oberflächenmaterialien eine gute Kapillarität besitzen. Das vergrößert auch die Schimmelsicherheit. Eine Neuentwicklung etwa ist der Lehm-Farbputz grob von Claytec für einlagige farbige Finishputze. Da er Stroh enthält, eignet er sich für Aufträge zwischen 7 und 10 mm Dicke – auch auf diversen Alt- oder Rohbau-Untergründen. Er wird in 36 Farbtönen angeboten, zunächst erdfeucht geliefert.
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