01. Januar 2016

Eleganz und Glanz

In Dresden wurde ein Fünf-Sterne-Hotel eröffnet, bei dem die Anforderungen an die
eingesetzten Produkte und Leistungen im Ausbau sehr hoch waren. Ganz besondere ­Aufmerksamkeit wurde der farblichen Gestaltung von der Lobby und den Fluren geschenkt.

In der Dresdner Altstadt entsteht ­zwischen Neumarkt und Residenzschloss ein neues Stadtquartier, das sich im Zeitfenster zwischen Historie und Moderne bewegt. Mehr als 90 Millionen Euro investiert hier der Bauherr »Baywobau Dresden« in den Hotel- und Wohnungsbau. Seit April dieses Jahres hat das mit fünf Sternen bedachte »Swissôtel Dresden am Schloss« seine Pforten geöffnet. Die Gäste erwartet ein hochmodernes Ambiente in idealer ­Lage.
Semperoper, Zwinger und Frauenkirche sind in wenigen Minuten zu Fuß zu ­erreichen. In den Neubau flossen ­viele historische Elemente mit ein. ­»Unsere Gäste«, so General Manager Yvette Thüring, »staunen immer wieder über die Architektur unseres Hauses.« Die ­individuelle Gebäude- und Fassaden­gestaltung nach historischem Vorbild führe zu den unterschiedlichsten Raumausschnitten und Ausblicken. Das Gebäudeensemble bringt es auf ein Dutzend Fassaden, die sich weitgehend an die ursprüngliche Bebauung an­lehnen.
Das Hotel mit seinen 235 Zimmern und Suiten wird auf der Basis eines Pachtvertrages betrieben und hat sich auf die Fahne geschrieben, in seinen Angeboten sächsische und schweizerische Elemente zu vereinen. Dieses Anliegen machten sich auch die Innenarchitektin Claudia Silberschmidt vom Atelier Zürich und CM Design zu eigen, die es gemäß dem historischen Vorbild nicht an Noblesse fehlen ließen.

Metalleffekte im Trend
Bei der Raumgestaltung kamen hochwertige Materialien zum Einsatz, deren Verarbeitung handwerkliches Geschick und sorgfältige Verarbeitung erforderten. Meißner Porzellan fand ebenso Verwendung wie Carrara-Marmor und ­Arvenholz. Bei der Farbgebung liegen derzeit metallische Effekte im Trend, die im ­Ergebnis der Entwicklung entsprechender Werkstoffe und Techniken ­rationell aufgebracht werden können. Sie waren auch im Dresdner Swissôtel erwünscht. Die glasüberdachte Lobby sollte zum Beispiel mit einer Beschichtung ausgestattet werden, die diesen Metalleffekt besitzt und bei Bedarf auszubessern ist. Die Wahl fiel auf die ­dekorative, metallisch schattierende Spachtelmasse »Art Velluto« der Alli­gator Farbwerke im Farbton Basalt, die nach einer Grun­dierung in zwei Arbeitsgängen zunächst verdünnt mit einer Mohairwalze und anschließend unverdünnt mit einer ­Venezianer-Kelle auf­getragen beziehungsweise nach kurzer Ablüftzeit ­abgescheibt wird. Auf diese Weise entsteht ihre charakteristische samtige Oberfläche.
Als echte Herausforderung bezeichnete Malermeister Dieter Jeschke, ­Geschäfts-führer der ausführenden Jeschke Maler-Bau-Service GmbH aus Dresden, die ­Gestaltung des Treppenaufganges mit leicht geschwungenen Oberflächen, weil die Verarbeitung von Art Velluto ­üblicherweise ebene Flächen erfordert.

Glänzende Optik
Die Flure erhielten mit der metallisch anmutenden Spezialbeschichtung ­»Metallocryl« von Caparol, bei der ­Aluminiumpigmente für die glänzende Optik sorgen, ihr besonderes Flair. Durch das Reinacrylat-Bindemittel sind die ­Aluminiumpartikel fest eingebunden, so dass an der Oberfläche kein »Schreib­effekt« entsteht. Im Zuge der Vorbereitung des Untergrundes wurde »Capaver Akkord-Vlies G40« auf die Wandflächen geklebt und mit der scheuerbeständigen, umweltschonenden Innenfarbe »Matt­Latex« überstrichen. Im nächsten Schritt  erfolgte der Auftrag der wegen der starken Lichtreflexion für schwach beleuchtete Treppenhäuser und Flure besonders geeigneten, hochbeanspruchbaren ­Universalfarbe Amphibolin.
Das Finale des aufwendigen Beschichtungsaufbaus bestritten extra dafür ­geschulte Mitarbeiter der Bau- und ­Malerfirma, die Metallocryl mit der ­Bürste im Kreuzschlag auf­trugen. Bei der Abnahme der mehr als 3000 Quad­ratmeter Wandflächen in den Fluren habe es keinerlei Beanstandungen ­gegeben, vermerkte Geschäftsführer Jeschke und verwies in diesem Zusammenhang auf die gute Partnerschaft mit Caparol-Fachberater André Wittwer. In den modern eingerichteten Zimmern wurde auf das Akkord-Vlies G40 gleichfalls Matt-Latex gestrichen.

Resümee
Ihre Handschrift hat die Jeschke Maler-Bau-Service GmbH nicht nur in den ­Räumlichkeiten des Hotels, sondern auch an einer der Fassaden hinterlassen. Bei der Farbgestaltung samt eindrucksvoller Illusionsmalerei war die Silikonharz-Fassadenfarbe »Amphi Silan« in der Nano-Quarz-Gitter-Technologie für langfristig saubere und farbbrillante Oberflächen erste Wahl. »Die Mitarbeit an einem exklusiven Hotel erfordert auch von uns exklusive ­Produkte und handwerkliche Leistungen«, bestätigt Geschäftsführer Dieter Jeschke.

Wolfram Strehlau