06. Juni 2017

Hindernisse beiseite bauen

Klaus Kitzlinger bietet in seinem Stuckateur- und Malerbetrieb in Sulz am Neckar
Foto: Kitzlinger

Viele verbinden mit »barrierefrei« vor allem Rollstühle. Dabei geht es darum, Hindernisse für möglichst viele Menschen baulich aus dem Weg zu räumen. Zu berücksichtigen sind nicht nur Gehbehinderungen (was im Übrigen auch Leuten hilft, die Kinderwagen schieben oder Rollkoffer ziehen). Blinde Menschen sind ebenso zu bedenken wie Gehörlose. Elke Speidel befragte für ausbau + fassade zwei Experten.

Der Stuckateur ist erster Ansprechpartner

»Unseren Kunden bieten wir ein Spektrum aus Umbau, Ausbau, Fassade und Energieeinsparungsmaßnahmen an«, so stellt sich die Kitzlinger GmbH im Internet vor. Der Stuckateur- und Malerbetrieb in Sulz am Neckar versteht sich darüber hinaus als »Ansprechpartner für vielseitige, kreative und pfiffige Farb- und Gestaltungs­lösungen« – dazu zählt auch barrierefreies Bauen.

Klaus Kitzlinger beantwortet nachfolgend einige Fragen dazu.

Herr Kitzlinger, was verstehen Sie unter barrierefreiem Bauen?

Zur Barrierefreiheit kann man eine Reihe von Bedingungen aufzählen: Der uneingeschränkte Zugang zu allen Wohnbereichen ohne unnötige Stufen und Barrieren; der ausreichende Bewegungsfreiraum im Bereich Küche, Bad, Wohn- und Schlafräume. Dazu ­gehört auch der gute Zugang in alle Räume durch breitere Türen. Vergessen wir auch nicht den Zugang zum Gebäude über flache Zugangszonen oder Rampen sowie den Einbau eines Treppenlifts oder Ähnliches. Barrierefreies Bauen betrifft den Wohnkomfort in allen Lebenslagen – nicht nur im Alter oder durch ­Behinderung, auch ein Sportunfall mit kurzfristiger Einschränkung kann den Alltag schon erschweren. 

Wie können Sie als Stuckateurunternehmer gegebenenfalls an der Realisierung mitwirken?

Der Stuckateur ist durch seine Fachkenntnisse und Möglichkeiten im Bereich Umbau und Ausbau der erste Ansprechpartner für den Planer und den Kunden. Oben genannte Leistungen können durch den Stuckateur ausgeführt oder geplant und mitgestaltet werden. Wir haben schon mehrere derartige Projekte ausgeführt.

Haben Sie in Ihrem Unternehmen eigene Konzepte, um barrierefreies Bauen zu realisieren, oder arbeiten Sie dabei vor allem oder ausschließlich nach den Vorgaben von Architektur- und Planungsbüros?

Wir führen derartige Projekte überwiegend mit eigenen Ideen und nach Kundenwünschen aus. Eingriffe in die Architektur und Statik werden zusammen mit dem entsprechenden Fachplaner geplant.

Ist barrierefreies Bauen in Ihrem Unternehmen ein wirtschaftlich relevanter Aspekt?

Die Aufträge in diesem Bereich sind sehr unterschiedlich, auch regional. Wirtschaftlich sind diese sicherlich interessant. Das Verhältnis zwischen unseren Kunden und uns als Fachunternehmen basiert auf Vertrauen. Dies lässt das Thema Preis-Dumping meist ausschließen.

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