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Fensterbeschlag

Bauteil, das den Fensterflügel mit dem Blendrahmen verbindet und das Bewegen des Flügels oder das Öffnen und Schließen des Fensters ermöglicht. Ein großer Teil der Beschläge hat eine standardisierte Breite von 16,2 Millimeter und ist in eine entsprechende Beschlagaufnahmenut des Flügels eingelassen.

Das gesamte Gewicht des Flügels ruht beim Drehfenster und beim Drehkippfenster auf dem Ecklager in der unteren Ecke von dessen Bandseite (BS). Das Gegenstück am Blendrahmen ist das Falzeckband. Die entsprechenden Beschläge am oberen Eck sind das Axerlager und das Falzaxerband. In der Mitte dazwischen sind es das Mittellager und das Mittelband. Kippfenster und Drehkippfenster haben am Falzaxerband zusätzlich eine sogenannte „Schere“: eine Gelenkverstrebung, die die Auslenkung beim Kippen begrenzt.

Auf der anderen Seite, der Verschlussseite (VS), sitzt der Drehgriff, dessen Vierkantdorn im Getriebe steckt. Das Getriebe wandelt die Drehung des Griffs in eine Schiebebewegung um, so dass ein System von Gestängen die daran befestigten Verriegelungszapfen am Blendrahmen entlangbewegt – und zwar über Eckumlenkungen auch an den waagrechten Schenkeln. Die Zapfen greifen in Schließbleche ein.

Für Fensterbeschläge gibt es die Gütezeichen RAL-GZ 607/3 und RAL-GZ 607/9. Beschläge werden außerdem – wie Fenster als Ganzes – in Einbruchs-Widerstandsklassen von RC 1 N bis RC 6 eingeteilt, die sich zum Beispiel in der Art der Zapfenverriegelung unterscheiden.

Je weniger Funktionen die Beschläge auszuführen haben, desto höher ist die Fugendichtigkeit des Fensters. Regelmäßiges Ölen der beweglichen Beschlagsteile erhält deren Gängigkeit und beugt Sekundärschäden infolge Klemmen vor.

Englisch: window fitting / window furniture / window hardware

Fotos. Alexander Morhart

Foto: kuraphoto/AdobeStock_428914080
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