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Feuchterückgewinnung

Maßnahme, um bei kalter Umgebung durch mechanisches Lüften der Innenraumluft nicht zu viel Feuchtigkeit zu entziehen. Bei Lüftungsanlagen mit rekuperativer Wärmerückgewinnung  kann an kalten Tagen die Feuchtigkeit der Raumluft auf weniger als die gesundheitlich empfohlenen 30 Prozent absinken – vor allem bei geringer Personenbelegungsdichte und wenn die Zuluft zusätzlich beheizt wird. Das Passivhausinstitut empfiehlt als Gegenmaßnahme zunächst, wenn möglich den Volumenstrom der Lüftung etwas zu reduzieren.

 

Darüber hinaus bieten manche Hersteller Geräte mit einem sogenannten Enthalpiewärmetauscher an: Aus der Abluft kondensiertes Wasser wandert durch die Übertragungsfläche des Wärmtauschers, die aus einer beschichteten Polymermembran besteht, Richtung Zuluftstrom. Die Membran erlaubt dabei lediglich das Durchdringen einzelner Wassermoleküle, die von der Zuluft direkt als gasförmiger Wasserdampf aufgenommen werden.

So sollen bis zu 70 Prozent der Feuchtigkeit zurückgewonnen und den belüfteten Räumen erhalten bleiben. Die Luftfeuchtigkeit in diesen Räumen kann Messungen zufolge dadurch typischerweise um mehr als zwölf Prozent erhöht werden. Ein Nachrüsten vorhandener Lüftungsanlagen ist manchmal möglich. Ebenfalls einsetzbar sind besonders konstruierte Rotations- und Adsorptionswärmetauscher.

Ein Vorteil gegenüber einer aktiven Luftbefeuchtung ist, dass im Gegensatz zu dieser kein zusätzlicher Wartungsaufwand anfällt. Dennoch ist der Sinn einer Feuchterückgewinnung in der Fachwelt umstritten.

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Englisch: moisture recovery

Foto: kuraphoto/AdobeStock_428914080
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