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Nullenergiehaus | Gebäude, das summiert über ein Jahr gleichviel erneuerbare Primärenergie für die Abgabe nach außen bereitstellt, wie es für seinen Betrieb von jenseits der Grundstücksgrenze benötigt (errechnet nach standardisierten Faktoren aus der Endenergie).
Beim Rechenweg für die Jahresbilanz muss eine Reihe von methodischen Entscheidungen getroffen werden, die je nachdem zu einem unterschiedlichen Ergebnis führen können. Beispiele sind der Umrechnungsfaktor von Endenergie und Primärenergie; die Frage, ob der Strombedarf von Haushaltsgeräten, Aufzügen, Elektrofahrzeugen und die in den Bauststoffen enthaltene „graue Energie“ eingerechnet wird; und die Festlegung des Einzelgebäudes oder eines ganzen Quartiers als zu bilanzierende Einheit. Eine Norm wie in der Schweiz („Minergie-A“) gibt es in Deutschland bis heute nicht. Nach dem Konzept des Nullenergiehauses ausgeführte Projekte sind meist Gebäude im Passivhausstandard, deren Restenergiebedarf rechnerisch zum Beispiel mit Solarmodulen, einer Wärmepumpe, Solarthermie, einer Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage und/oder einer Holzheizung ausgeglichen wird. In größerer Zahl sind in Deutschland so in den 2000er Jahren Wohnhäuser und Kindergartenneubauten, ab 2007 auch Sanierungsprojekte entstanden. Inzwischen wird meist nicht mehr ein Null-, sondern ein Plusenergiehaus angestrebt. Englisch: zero energy building (Foto: UBA) |