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Photovoltaik (PV)

Direkte Umwandlung von Strahlungsenergie in elektrischen Strom mit Hilfe von Halbleitertechnik.

 

Eine Photovoltaikanlage besteht aus:

o Solarmodulen , die Gleichstrom erzeugen;

o je nach Anlagenkonzept einem oder mehreren Netzeinspeisegeräten (NEG) mit Wechselrichter, der den Gleichstrom in Wechselstrom für Haushaltsgeräte und die Netzstromeinspeisung umwandelt; integriert im NEG oder extra im Zählerschrank einem Gerät zur Überwachung und Regelung der Anlage, von den Herstellern meist „Energiemanager“ oder ähnlich bezeichnet;

o einem Einspeisezähler und einem Bezugszähler;

o gegebenenfalls einem Stromspeicher und/oder einer Ladebox für Elektroautos.

Das Funktionsprinzip einer Solarzelle ist recht kompliziert, jedoch hier gut erklärt.

Betreiber von kleineren PV-Anlagen auf Dachflächen können bei Inbetriebnahme Mitte 2018 mit einer Einspeisevergütung von rund 10,6 bis 12,2 Cent pro Kilowattstunde rechnen. Eine Photovoltaikanlage, die Strom zu Gestehungskosten unter dem jeweiligen Betrag gewinnt, würde sich also auch ohne Eigenverbrauch rentieren.

Gestehungskosten von 10 Cent pro Kilowattstunde können an einem Standort in Deutschland bei durchschnittlicher Einstrahlung (1055 Kilowattstunden pro Quadratmeter horizontaler Fläche und Jahr) laut Fraunhofer-ISE-Daten mit einer 10-Kilowatt-Anlage bei optimal ausgerichteten Dachmodulen dann erreicht werden, wenn die komplette Anlage für 12.700 Euro installiert werden kann.

In einem typischen Einfamilienhaus können auch ohne Stromspeicher etwa 30 Prozent des Photovoltaikstroms selbst genutzt werden (Eigenverbrauch). Dieser selbst gewonnene Strom ersetzt dann solchen, der für rund 30 Cent pro Kilowattstunde zugekauft werden müsste. Darum kann der Betrieb einer solchen Anlage auch bei dem gegenüber früher stark abgesenkten Einspeisetarif nach wie vor wirtschaftlich interessant und praktikabel sein.

Anders sieht es bei einem vermieteten Mehrfamilienhaus aus. Die Kosten für ein Baugerüst, aber auch die hohen steuerlichen, rechtlichen und bürokratischen Hürden sowie die Belastung von solarem Mieterstrom mit der EEG-Umlage machen die Photovoltaiknutzung auf Mietshäusern in Deutschland so unattraktiv, dass der Anteil derzeit bei weniger als 0,3 Prozent des gesamten Solarstromzubaus liegt.

Englisch: photovoltaics

Quelle: © Agentur für erneuerbare Energien (leicht verändert)

Foto: kuraphoto/AdobeStock_428914080
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