19. Mai 2015

Forschung: Wiederverwendbares WDVS mit Klett-Befestigung

Kletten statt kleben: Das Fassadensystem facade4zeroWaste lässt sich einfach montieren und im Sinne der Nachhaltigkeit sortenrein trennen und wiederverwenden. Foto: IAT - TU Graz

Ein sortenrein trennbares und wiederverwertbares Fassadensystem als Weiterentwicklung des Wärmedämm-Verbundsystems wurde nun in einem Fassadenforschungsprojekt in Graz entwickelt. Dafür gab es den Europäischen Recycling Preis 2015.

Erst war sie nur Witterungsschutz. Dann auch Gestaltungselement. Später zusätzlich wärmedämmend und künftig wird sie auch noch vollständig recyclierbar sein: die Fassade. Die bauliche Hülle von morgen soll sortenrein trennbar und wiederverwertbar sein und einen entscheidenden Beitrag dazu liefern, den Bausektor von der Spitze der europäischen Ressourcenverbraucher und Abfallproduzenten zu holen. Einen großen Schritt in die richtige Richtung macht das Team vom Institut für Architekturtechnologie der TU Graz:

In Zusammenarbeit mit dem Wärmedämm-Spezialisten Sto hat eine Gruppe rund um Institutsleiter Roger Riewe und Ferdinand Oswald in dem Projekt „facade4zeroWaste“ ein sortenrein recyclierbares Fassadensystem mit Klett-Befestigung entwickelt.

Anstatt wie bisher üblich geklebt, werden die einzelnen Fassadenschichten des „facade4zeroWaste“-Systems unter der Verwendung von Klettflächen und eines eigens entwickelten Befestigungsdübels montiert. Das System lässt sich so sehr einfach montieren und auch wieder demontieren, sortenrein trennen und wiederverwerten.
Insgesamt vier Patente hat das Team hinter „facades4zeroWaste“ beim Europäischen Patentamt bereits erfolgreich angemeldet und veröffentlicht.