Studie: das Thema Energieeffizienz nimmt an Wichtigkeit zu

Die Mehrheit der europäischen Architekten erwartet, dass sie in 2015 mit Mindestanforderungen bei der Energieeffizienz von bestehenden Gebäuden in Kontakt kommen. Somit lässt sich sagen, dass diese Regularien europaweit mittlerweile eine wichtige Rolle im Bauprozess spielen. Hierzulande glauben 62 Prozent der Planer, dass sie sich 2015 mit dieser Thematik beschäftigen werden.
In den Niederlanden ist die Anzahl der Architekten, die mit den Mindestanforderungen in Kontakt gekommen sind, binnen eines Jahres sogar um 15 Prozentpunkte angestiegen. Dies sind einige Ergebnisse des Europäischen Architektenbarometers – einer quartalsweisen erhobenen Studie bei der 1600 Architekten in acht europäischen Ländern befragt werden.
In der Meinung der Architekten zu den Regeln bei der Energieeffizienz von Bestandsgebäuden gab es im Vergleich zum Vorjahr einen spürbaren Wechsel: So sahen sich im zweiten Quartal 2015 wesentlich mehr Planer mit dem Thema der energetischen Mindestanforderungen konfrontiert als im zweiten Quartal 2014 – wo nur die polnischen und spanischen Architekten im europäischen Vergleich am häufigsten mit dieser Thematik beschäftigt waren.
Für dieses Jahr lässt sich jedoch feststellen, dass die Architekten in immer mehr europäischen Ländern verstärkt mit den energetischen Mindestanforderungen im Bestandsbau in Kontakt kommen. Dies zeigt klar, dass die Bedeutung von Mindestanforderungen an die Energieeffizienz von bestehenden Gebäuden ein Thema ist, welches für die Baubranche immer wichtiger wird.
Wie stark die Bedeutung der energetischen Mindestanforderungen zugenommen hat, zeigen auch andere Ergebnisse dieser Studie: So erwarten immer mehr europäische Architekten, dass LED-Beleuchtungen sowie wasser- und energiesparende Armaturen – wie etwa Wasserhähne, Mischbatterien, Brausen, usw. – in der Beliebtheit zunehmen werden. Dies zeigt, dass schon erste kleine Veränderungen in der Baubranche zu beobachten sind, die in einem direkten Zusammenhang mit den Mindestanforderungen an die Energieeffizienz von bestehenden Gebäuden stehen.
Diese und viele weitere Ergebnisse und Trends zu den europäischen Baumärkten findet man im europäischen Architektenbarometer, einer internationalen Untersuchung, die unter 1600 Architekten in Europa erhoben wird. Die Studie wird in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien, den Niederlanden, Belgien und Polen viermal im Jahr von Arch-Vision durchgeführt. Neben Indikatoren für die Vorhersage des europäischen Bauvolumens wird jedes Quartal ein Thema in den Mittelpunkt gestellt.