EPS-Hersteller Isobouw schließt Werk

Die Isobouw GmbH schließt den Werksstandort in Hermeskeil. Die Marktentwicklung seit 2011 erzwinge diesen Schritt, so Isobouw-Geschäftsführer Christoph Nielacny. Der EPS-Markt befinde sich in Deutschland in allen Segmenten in einer sehr schwierigen Verfassung, von der er sich mittel- und langfristig nur langsam erholen werde, so der Dämmstoffhersteller.
Eine besondere Rolle spiele dabei der Markt für Wärmedämmverbundsysteme (WDVS). So habe die anhaltende öffentliche Diskussion um Brandschutz bei WDVS im Allgemeinen und EPS-WDVS im Speziellen zu einer massiven Verunsicherung insbesondere bei der Zielgruppe der Renovierer und Sanierer im Ein- und Zweifamilienhaus geführt.
"Die öffentliche Wahrnehmung des Dämmens an sich als probates Mittel zur Erreichung der klimapolitischen Ziele der Bundesregierung wird daraufhin immer mehr in Frage gestellt. Der Markt für WDVS ist in Quadratmetern seit 2011 vor diesem Szenario deutlich zweistellig gesunken“. Da nütze es wenig, dass Isobouw mengenmäßig die Nr. 2 im deutschen EPS-Markt sei, so Nielacny, der seit Juni dem Vorstand des Industrieverbandes Hartschaum (IVH) Heidelberg angehört. In diesem Jahr hätten bereits drei Wettbewerber Werks-Schließungen vollzogen oder bekannt gegeben.
Verbunden mit der Werkstillegung in Hermeskeil sei ein vollständiger Personalabbau. Allen Mitarbeitern werde jedoch eine Weiterbeschäftigung in einem der anderen vier deutschen IsoBouw-Standorte angeboten. Man sei sicher, alle Kunden in Deutschland auch weiterhin logistisch sinnvoll und optimal beliefern zu können, „da unsere anderen Standorte in Abstatt, Liesborn, Bad Waldsee und Micheln regional gut positioniert sind und in allen Produktsegmenten über ausreichende Produktionskapazitäten verfügen“, so Nielacny.