Sto: Konzernumsatz 2015 voraussichtlich auf Vorjahresniveau
Der Konzernumsatz der Sto SE & Co. KGaA lag in den ersten neun Monaten 2015 mit 927,9 Mio. EUR auf Vorjahreshöhe und verfehlte damit deutlich die Prognosen. Verantwortlich für die schwache Geschäftsentwicklung waren vor allem Rückgänge im Inland, wo es im dritten Quartal zu unerwartet kräftigen Einbußen in der Produktgruppe Fassadensysteme kam.
Insbesondere bei privaten Bauherren verschärfte sich die starke Verunsicherung wegen der widersprüchlichen und teilweise sehr zugespitzten Berichterstattung über den Einsatz von Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS) erheblich. Verstärkt wurde die Zurückhaltung durch die nach wie vor ungeklärte Frage der steuerlichen Förderung von energetischen Sanierungsmaßnahmen. Insgesamt ging der Inlandsumsatz im Konzern bis Ende September 2015 um 4,5 % auf 406,5 Mio. EUR (Vorjahr: 425,8 Mio. EUR) zurück. Nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen konnte die Sto SE & Co. KGaA in Deutschland ihre Position im WDVS-Markt dennoch behaupten.
Neben dem deutschen Markt, der die absolut stärksten Rückgänge verzeichnete, blieb die Geschäftsentwicklung insbesondere auch im übrigen deutschsprachigen Raum sowie in Frankreich erheblich unter den Planungen. Durch positive Wechselkursumrechnungs- und Konsolidierungseinflüsse, die sich im Berichtszeitraum auf 25,6 Mio. EUR summierten, konnte im Ausland in den ersten drei Quartalen trotzdem ein Umsatzplus von 3,8 % auf 521,4 Mio. EUR (Vorjahr: 502,1 Mio. EUR) verbucht werden. Dadurch nahm der Auslandsanteil am Konzernvolumen im Neun-Monats-Vergleich von 54,1 % auf 56,2 % zu. Im Oktober 2015 setzte sich die schwache Geschäftsentwicklung vor allem im Bereich der Fassadensysteme fort.
Die Ertragslage des Sto-Konzerns wurde in den ersten drei Quartalen 2015 deutlich von dem stagnierenden Umsatzvolumen bei gleichzeitig höheren Aufwendungen belastet. In der Summe lagen das Konzernergebnis der betrieblichen Tätigkeit EBIT und das Nettoergebnis in der Berichtsperiode spürbar unter dem vergleichbaren Vorjahreswert.
Ende September 2015 waren im Sto-Konzern 5.140 Mitarbeiter tätig nach 5.075 am Vorjahresstichtag (+1,3 %), wobei sich die Zahl der Beschäftigten in Deutschland zum Stichtag um 0,8 % auf 2.678 und im Ausland um 1,9 % auf 2.462 Personen erhöhte. Personell verstärkt wurden Gesellschaften in Ländern mit mittelfristigem Wachstumspotenzial, während in Ländern mit schwacher Nachfrage punktuell abgebaut wurde. Der Auslandsanteil an der Konzernbelegschaft stieg von 47,6 % am Vorjahresstichtag auf 47,9 %.
Mit Vertrag vom 18. November 2015 erwarb die Sto SE & Co. KGaA eine 50,1 %-ige Mehrheitsbeteiligung an der Ströher GmbH, Dillenburg. Vorbehaltlich der Freigabe durch das Bundeskartellamt soll der Vollzug des Erwerbs zum 4. Januar 2016 erfolgen. Ströher ist bekannt als Spezialist für extrudierte keramische Beläge im Fassaden- und Bodenbereich.
Wie Ende Oktober gemeldet rechnet der Vorstand im Gesamtjahr 2015 mit einem Konzernumsatz auf Vorjahresniveau von etwa 1.209 Mio. EUR (2014: 1.208,7 Mio. EUR). Schwer abschätzbar sind wie immer die Witterungseinflüsse, die den Geschäftsverlauf in den letzten Wochen des Jahres noch merklich beeinflussen können.