22. Dezember 2015

Klimahaus-Gütesiegel erstmals auch in Pforzheim

Grafik: KEA

Am 2. Dezember 2016 hat die Stadt Pforzheim erstmals das Gütesiegel „Klimahaus Baden-Württemberg“ vergeben. Insgesamt sieben Gebäude erhielten die Auszeichnung. Das Gütesiegel weist auf einen niedrigen Energieverbrauch hin und ist als besonders gestaltete Hausnummer sichtbar.

Geprüft wurden die Häuser von der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg, die die Auszeichnung im vergangenen Jahr unter der Schirmherrschaft des Landesumweltministeriums entwickelt hat. Im Südwesten ist Pforzheim bereits die vierte Kommune, die das Siegel nutzt. Die Energieeffizienz-Hausnummer wird von der Stadt auf Antrag von Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern, die energieeffizient saniert oder neu gebaut haben, vergeben. Auch allen anderen Kommunen und Kreisen im Land steht das Angebot der KEA künftig offen. Diese können sich der Kampagne anschließen und so ebenfalls auf ihre energiesparenden Häuser hinweisen.

Das Vorhaben der Landesenergieagentur KEA soll die Aufmerksamkeit für energetisch gut sanierte Gebäude sowie vorbildliche Neubauten erhöhen. „Besonders effiziente Gebäude sind bisher im Straßenbild oftmals nicht als solche erkennbar“, sagt KEA-Geschäftsführer Dr. Volker Kienzlen. „In Pforzheim ist das jetzt anders.“ Es sei schön zu sehen, dass die Verantwortlichen der Stadt die Hausbesitzer dabei unterstützen. Ohne eine engagierte Bürgerschaft sei die lokale Energiewende nicht zu meistern, so Kienzlen.

115 Jahre altes Haus prämiert

Unter den ausgezeichneten Gebäuden in Pforzheim befindet sich ein im Jahr 1910 errichtetes und inzwischen unter Denkmalschutz stehendes Wohnhaus, das dieses Jahr energetisch saniert wurde. Auch ein energieeffizient modernisierter Altbau, der nur noch 85 Prozent der Energie eines vergleichbaren Neubaus verbraucht, und damit dem KfW-Standard 85 entspricht, ist mit von der Partie. Die anderen fünf prämierten Gebäude sind neu errichtete Mehrfamilienhäuser der Stadtbau Pforzheim. Vier von ihnen erreichen den KfW-Standard 70, eines sogar den KfW-Standard 55.

KEA und Stadt Pforzheim werben dafür, dass alle Bauherren, die ambitionierte Sanierungen oder Neubauten entsprechend einem KfW-Standard umgesetzt haben, sich für die Auszeichnung bewerben. Die Kosten trägt dabei die Kommune, die auf diese Weise das Engagement ihrer Bürgerinnen und Bürger würdigen möchte. Für die Beteiligten Planer und Handwerker in Pforzheim können die ausgezeichneten Gebäude als Referenzen genutzt werden. Daher dürfen auch Bauschaffende in Abstimmung mit dem jeweiligen Bauherren Anträge an die Stadt Pforzheim stellen.