Mörteltage 2016: Baustoffindustrie vor neuen Herausforderungen

Wie sehen die Häuser von morgen aus? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Mörteltage 2016, zu dem der Industrieverband Werkmörtel unter der Leitung seines neuen Vorsitzenden Christoph Dorn nach Bamberg eingeladen hatte. Über 150 Teilnehmer aus den Mitgliedsunternehmen sowie zahlreiche Gäste kooperierender Verbände und Organisationen gaben ein optimistisches Bild zur Stimmung in der Branche ab.
Christoph Dorn warnte: "Die steigende Zahl der Baugenehmigungen bedeutet schon seit einigen Jahren nicht mehr, dass die Baustoffproduktion in gleichem Maße mitwächst." Dafür nannte er verschiedene Gründe. Immer mehr Geld fließe in die aufwendige technische Gebäudeausrüstung statt in den Roh- und Ausbau. Darüber hinaus konzentriere sich der Wohnungsbau zunehmend auf Mehrfamilienhäuser, während der Markt für Ein- und Zweifamilienhäuser stagniere. "Bei Mehrfamilienhäusern ist der spezifische Baustoffbedarf pro Quadratmeter Wohnfläche einfach geringer", meinte Christoph Dorn. Auch die erfreulich hohe Auslastung der Handwerksbetriebe mache sich bemerkbar. "Mehr geht nicht", hieße es dann oft. Selbstkritisch ergänzte er, dass man nicht immer nur auf äußere Umstände verweisen könne. Die Unternehmen der Branche müssten sich zahlreichen neuen Herausforderungen stellen, wenn sie beim Bau der Häuser von morgen in gleichem Maß wie bisher dabei sein wollten.
Den Abschluss der zweitägigen Veranstaltung bildete die IWM-Mitgliederversammlung, auf der Dr. Markus Pfeuffer (Heidelberger Beton) und Erich Seufert (Hasit Trockenmörtel) neu in den Vorstand gewählt wurden. Sie ersetzen Michael Gieding und Peter Hartmann, die beide berufsbedingt aus dem Vorstand ausgeschieden sind. Im nächsten Jahr werden die MörtelTage vom 28. bis 29. April in Bremerhaven stattfinden.