09. August 2016

Erste Gesellenbriefe für Maler mit der Fachrichtung „Ausbautechnik und Oberflächengestaltung“

Die Pilotklasse mit Lehrern und Partnern mit dem Schwerpunkt „Ausbautechnik und Oberflächengestaltung“. Foto: Innung

In einem Pilotprojekt, das bundesweit einmalig ist, hat die Maler- und Lackiererinnung Rhein-Main in Offenbach auf die Bedürfnisse ihrer Betriebe reagiert: An der August-Bebel-Schule in Offenbach wurde vor drei Jahren eine Pilotklasse mit dem Schwerpunkt „Ausbautechnik und Oberflächengestaltung“ eingeführt. Die ersten 16 Auszubildenden aus Offenbacher Malerbetrieben haben nun ihre Gesellenprüfung abgelegt und im Juli ihren Gesellenbrief in Empfang genommen.

Die Junggesellen sind jetzt Maler und Lackierer mit besonderen Kenntnissen in der Ausbautechnik und Oberflächengestaltung. Als bester Lehrling dieser neuen Fachrichtung hat Jozef Timocka von Heinrich Schmid aus Offenbach abgeschnitten. Insgesamt hat das Malerunternehmen 10 junge Gesellen in diesem Bereich ausgebildet.

„Wir haben das Pilotprojekt 2013 ins Leben gerufen, da aus den Betrieben im Rhein-Main-Gebiet der Bedarf gemeldet wurde. Seitdem konnten wir jährlich eine Klasse füllen“, erklärt Felix Diemerling, Geschäftsführer der Maler- und Lackiererinnung Rhein-Main. „Bisher gab es drei Fachrichtungen: Instandhaltung und Gestaltung, Bauten- und Korrosionsschutz sowie Kirchenmalerei und Denkmalpflege.“ 

Inhaltlich umfasst die neue Fachrichtung Ausbautechnik und Oberflächengestaltung neben der klassischen Vermittlung von Maler- und Lackiererarbeiten derzeit folgende Schwerpunkte: Ausbau- und Montagearbeiten mit Systemelementen und Bauteilen, die Herstellung von Untergründen, z.B. durch das Aufbringen von Putzen, Spachtel- und Ausgleichsmassen, die Verarbeitung von Dämm- und Isolierstoffen, die Montage von System- und Fertigelementen sowie Bau- und Fertigteilen, Beschichtungs-, Putz-, Stuck- und Spachtelarbeiten sowie Raum- und Fassadengestaltungen.