22. September 2016

Fehlerkosten beim Bauen nähern sich Rekordniveau

Die Ergebnisse einer aktuellen Jahresanalyse zu den Der entstandene Fehlerkostenanteil am gesamten Branchenumsatz liegt im Schnitt bei rund 14 Prozent. Dies entspräche einer Summe von 14,1 Milliarden Euro – bezogen auf den statistisch erfassten baugewerblichen Gesamtumsatz im Jahr 2015.

Diese Einschätzung hat das Marktforschungsunternehmen Bau-Info-Consult nun veröffentlicht und beruft sich dabei auf die Umfrage unter 540 befragten Architekten und Fachunternehmen.

Gründe für Fehlerkosten am deutschen Bau gebe es nach der Studie zuhauf: angefangen mit fehlerhafter Bauplanung über mangelnde Bauausführung bis hin zur  katastrophalen Kommunikation zwischen den Gewerken. Dies seien nur drei Highlights der Fehlerkostenklassiker. Wie schlimm der Fehlerteufel in der Branche tatsächlich wütet, lasse die umsatzanteilige Fehlerkostenanalyse erahnen, so Bau-Info-Consult: Nach Schätzungen der befragten Architekten und Unternehmer liege der Fehlerkostenanteil am gesamten Branchenumsatz im Durchschnitt bei 14 Prozent. Bezogen auf den statistisch erfassten baugewerblichen Umsatz aus dem Jahr 2015 (knapp 101 Milliarden Euro) ergibt sich ein Fehlerkosteninferno von 14,1 Milliarden Euro – dies ist definitiv viel zu hoch. 

Dass diese Schätzung der branchenweiten Fehlerkosten nicht aus der Luft gegriffen ist, bestätigen auch die Einschätzung der befragten Planer und Unternehmer zu der Häufigkeit von Fehlerkosten in den eigenen Projekten. So geben die Befragten an, dass in durchschnittlich 13 Prozent ihrer eigenen Bauprojekte aus dem Jahr 2015 der Fehlerteufel gewütet hat. Dies deckt sich mit der umsatzanteiligen Fehlerkostenschätzung von 14 Prozent für die gesamte deutsche Bau- und Installationsbranche.