29. Juni 2017

Hochhausbrand in London: Dämmstoff unter falschem Verdacht

Das Energieinstitut-Hessen von Werner Eicke-Hennig und Klaus Fey geht davon aus, dass beim Hochhausbrand des „Grenfell Tower“ in London keinesfalls der Dämmstoff Polystyrol zur Verwendung kam. Die Bilder vom Brand würden etwas anderes belegen. Außerdem könne man diesen komplexen inneren und äußeren Brandablauf nicht auf den Fassadendämmstoff reduzieren.

Das Papier wurde von Werner Eicke-Hennig erarbeitet. Er war bis zu seinem Ruhestand 2016 Programmleiter der „Hessischen Energiespar-Aktion“ des Hessischen Wirtschaftsministeriums.

Die wichtigsten Aussagen in der Zusammenfassung:

  • Die Fassade des Londoner „Grenfell Tower“ ist nicht mit Polystyrol gedämmt, sondern mit Polyurethan-Hartschaum (PU).
  • PU schmilzt nicht und tropft nicht brennend ab. Die meisten Dämmplatten blieben deshalb in der ansonsten abgebrannten Fassade intakt.
  • Die wenige Millimeter dicken ALU-Platten sind abgebrannt. Aluminium schmilzt bei 660° C und brennt. Wird es mit Wasser gelöscht, entsteht bei hohen Temperaturen sogar brennender Wasserstoff.

Die Ausführungen (PDF) auf der Seite vom EnBauSa.