Wandbaustoffe im Neubau: Ziegelstein weiterhin Nummer Eins

Der Ziegel ist der am häufigsten eingesetzte Wandbildner. Das Marktforschungsinstitut Bauinfo-Consult berichtet nun, dass der Ziegel im Vergleich zu den anderen dominierenden Baustoffen wie Porenbeton, Kalksandstein und Holz an Boden in den letzten Jahren sukzessive verloren hat und beruft sich dabei auf Zahlen aus dem Statistischen Bundesamt.
In der aktuellen Trendstudie Jahresanalyse 2017/2018 hat Bauinfo-Consult die Entwicklung: analysiert: Laut der Genehmigungsstatistik des Statistischen Bundesamts war der Ziegel im Jahr 2015 zwar immer noch mit 31 Prozent der im Wohnungsbau dominierende Baustoff, musste verglichen mit dem Jahr 2011 jedoch 2,4 Prozentpunkte an Marktmacht einbüßen. Dagegen konnte der Porenbeton die Position als Nummer 2 der Wandbaustoffe im Wohnungsbau weiter ausbauen. 2011 und 2015: plus 2,7 Prozentpunkte.
An dritter Stelle der am meisten verwendeten Baustoffe steh der Klassiker des Mehrfamilienhausbaus der Kalksandstein (+0,3 Prozentpunkte). Verglichen mit dem Jahr 2011 stieg der Holzwandanteil somit um 0,8 Prozentpunkte.
Charakter der einzelnen Wandbaustoffe
- Die Marktforscher charakterisieren die einzelnen Baustoffe so:
Ziegelsteine sind bis heute noch für den gesamten Wohnungsbau attraktiv – egal ob nun im Ein- oder Mehrfamilienhaussegment. Die geringe Wärmeleitfähigkeit moderner (Hochloch-)Ziegel ermöglicht einen monolithischen Wandaufbau ohne zusätzliche Wärmedämmung unter Einhaltung der Energieeinsparverordnung. - Porenbetonsteine sind aufgrund der geringen Rohdichte leicht und einfach zu verarbeiten. Sie besitzen gute Dämmeigenschaften. Der Baustoff wird besonders gerne im Ein- und Zweifamilienhäuser von privaten Bauherren eingesetzt. Von Vorteil ist auch, dass die Hersteller komplette Bausysteme anbieten – von den Rollladenkästen bis zum Dach und den Schornsteinen.
- Die Konstruktionen mit Kalksandsteinen sind weiterhin besonders attraktiv für den mehrgeschossigen Wohnungsbau. Dort müssen Statisch viel größere Lasten getragen müssen. Weitere Vorteile sind ein guten Schallschutz.
- Vor Jahren prophezeiten einige Experten für Holz als Wandbildner ein hohes Wachstum. Allerdingst wird Holz überwiegend im Fertigteilebau verwendet, der etwa 16 Prozent aller Genehmigungen in Jahr 2016 ausmachte.