21. August 2017

Deutlich weniger Baugenehmigungen für Wohnungen

Laut Statistischem Bundesamt wurden im ersten Halbjahr 2017 in Deutschland 7,3 Prozent oder rund 13400 weniger Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt als in den ersten sechs Monaten 2016. Insgesamt wurde von Januar bis Juni 2017 der Bau von 169.500 Wohnungen genehmigt.

Die Zahl der Baugenehmigungen von Neubauwohnungen in Wohngebäuden hat im ersten Halbjahr 2017 gegenüber dem Vorjahreszeitraum insgesamt um 4,9 Prozent beziehungsweise 7500 Wohnungen abgenommen. Gegen den allgemeinen Trend lagen die Genehmigungen von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern leicht im Plus (+1,8 Prozent beziehungsweise +1.400 Wohnungen). Damit erreichte die Anzahl genehmigter Wohnungen in Mehrfamilienhäusern mit 82100 Wohnungen den höchsten Wert in einem ersten Halbjahr seit zwanzig Jahren (1997: 117.400 Wohnungen).

Die Baugenehmigungen von Wohnungen in Einfamilienhäusern (-9,5 Prozent beziehungsweise -4.800 Wohnungen) und in Zweifamilienhäusern (-2,2 Prozent beziehungsweise -200 Wohnungen) gingen dagegen zurück. Die Genehmigungen von Wohnungen in Wohnheimen sind ebenfalls gesunken (-31,8 Prozent beziehungsweise -3.900 Wohnungen). Zu dieser Kategorie zählen unter anderem Flüchtlingsunterkünfte. Auch die Zahl der Wohnungen, die durch im ersten Halbjahr genehmigte Um- und Ausbaumaßnahmen an Bestandsgebäuden entstehen sollen, ging zurück (-22,2 Prozent beziehungsweise -5.700 Wohnungen).

Der umbaute Raum der genehmigten neuen Nichtwohngebäude verringerte sich von Januar bis Juni 2017 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,5 Mio. m³ auf 101,6 Mio. m³ (-2,4 Prozent). Diese Entwicklung ist sowohl auf einen Rückgang der Genehmigungen bei den öffentlichen Bauherren (-15,3 Prozent) als auch bei den nichtöffentlichen Bauherren (-1,0 Prozent) zurückzuführen.