Studie: Für Architekten gehören Nachhaltigkeit und Dämmung zusammen

Deutschen Architekten sehen beim Bau eines nachhaltigen Gebäudes die Wärmedämmung als Hauptaspekt, gefolgt von der Heizungs-, Lüftungs- und Klimainstallation sowie der Außenfassade. Zu diesem Ergebnis kommt das europäische Architektenbarometer von Arch-Vision.
Auch wenn Nachhaltigkeit eher als ganzheitliches Konzept aufgefasst wird, zeigt sich in der Baupraxis, dass bei diesem Thema oft in einzelnen Gebäudeteilen gedacht wird. So sind 91 Prozent der deutschen Planer der Meinung, dass beim Bau eines „grünen“ Gebäudes gerade die Wärmedämmung das wichtigste Bauteil ist. Etwa 8 von 10 befragten Architekten sehen zusätzlich die Heizungs-, Lüftungs- und Klimainstallation (85 Prozent) sowie die Außenfassade (84 Prozent) als maßgeblich nachhaltige Komponente an. Dabei dürften die Planer bei der Installationstechnik wohl eher den energiesparenden Aspekt der Nachhaltigkeit im Hinterkopf haben.
Immerhin gut jeder sechste Architekt identifiziert die Böden, die strukturellen Bauteile und überaschenderweise die Beleuchtung als bauliche Elemente, die bei einem nachhaltigen Gebäude unabdinglich sind – wobei bei der Beleuchtung erneut eher die Frage nach Energieverbrauch und -effizienz im Vordergrund stehen dürfte. Interessanterweise haben die Planer das Dach und die Decken nicht so stark im Sinn, wenn es um nachhaltige Bauteile geht.
Für den Architektenbarometer Studie werden 1600 Architekten in acht europäischen Ländern befragt. Die Studie wird in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien, den Niederlanden, Belgien und Polen viermal im Jahr von Arch-Vision durchgeführt. Behandelt werden die Entwicklung der Architektenumsätze und Auftragsvolumen sowie die europäische Baukonjunktur.