05. Januar 2018

Dämmstoffmarkt mit moderatem Wachstum

Foto: Pixabay

Anhaltender Preisdruck schmälerte auch im Jahr 2017 das Erlöswachstum am deutschen Markt für Dämmstoffe und Wärmedämm-Verbundsysteme. Das zeigen die aktuellen Daten im Branchenradar Dämmung in Deutschland 2017.

Die Nachfrage nach Dämmstoffen zur Gebäudedämmung sowie Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) nahm im Jahr 2017 moderat zu. Der Absatz von Dämmstoffen erhöhte sich um voraussichtlich 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf knapp 36,8 Millionen Kubikmeter. Der Absatz von Wärmedämm-Verbundsystemen wuchs um plus 1,4 Prozent auf nunmehr 37,7 Millionen Quadratmeter. In beiden Warengruppen drücken jedoch sinkende Preise auf die Erlöse. Demzufolge stieg der Herstellerumsatz mit Dämmstoffen nur um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr (auf 2,29 Mrd. Euro), bei WDVS sogar nur um ein halbes Prozent auf 935 Millionen Euro.

Wachstumsbeiträge liefern in beiden Märkten alle Produktgruppen. Bei Dämmstoffen entwickelt sich Mineralwolle etwas dynamischer als Schaumstoffe. Den prozentuell höchsten Zuwachs gibt es jedoch bei organischen Dämmstoffen, allerdings nach wie vor auf relativ geringem Niveau. Bei WDVS entwickeln sich Systeme mit organischem Dämmmaterial hingegen nur seitwärts. Umso besser ist dafür die Performance von WDVS mit Schaumstoffdämmung. Vom angeblichen Trend „Weg von EPS“ sei am Markt daher nichts zu spüren, so die Marktforscher des Branchenradars.
 
Tabelle: Marktentwicklung Dämmung total in Deutschland, Herstellerumsatz in Mio. Euro       

Umsatz in Mio. Euro 2014 2015 2016 2017*
Total     3.277,0           3.208,5 3.200,1 3.227,1
Dämmstoffe 2.300,6           2.266,8 2.268,5 2.292,0
Wärmedämm-Verbundsysteme 976,4 941,7    931,6  935,1

* Voraussichtlich

Quelle: Branchenradar Dämmstoffe in Deutschland 2017 und Branchenradar Wärmedämm-Verbundsysteme in Deutschland 2017