Fachgemeinschaft Bau: Vorbildbaustelle in Berlin

Die Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg errichtet auf einem verbandseigenen Grundstück ein Mietshaus. Die 36 Wohnungen sollen auch zuziehenden Bau-Fachkräften eine bezahlbare Wohnung als „Einstieg“ in Berlin anbieten. Die Baustelle soll auch ein Vorbild für den konsequenten Ausschluss von Schwarzarbeit sein.
Auf dem Grundstück in Charlottenburg-Wilmersdorf enstehen Wohnungen zwischen 38 und 93 m² bei einer Gesamtfläche von 2.230m². Am 12. April fand die Verlegung des symbolischen Grundsteins und der darin eingebetteten Zeitkapsel statt. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller und Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann nahmen an der Grundsteinlegung teil.
Klaus-Dieter Müller, Präsident der Fachgemeinschaft Bau, erläutert den Anspruch des Verbands an die Bauausführung: „Unsere Baustelle soll durch ihre vorbildhafte Einrichtung und Führung in puncto Sicherheitsstandards, faire Arbeitsbedingungen und den konsequenten Ausschluss von Schwarzarbeit als richtungsweisendes Modell für die regionale Bauwirtschaft dienen.“
Der Bauverband kämpft seit seinem Bestehen gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung in der Bauwirtschaft. Bei der Umsetzung des eigenen Bauvorhabens stellt er daher seine politischen Forderungen und die seiner Bündnispartner wie dem Zoll, der Sozialkasse des Berliner Baugewerbes (Soka Bau) oder der Berufsgenossenschaft auf den Prüfstand: „Wir haben hier die einmalige Möglichkeit, als Auftraggeber und gleichzeitig als Vertreter der Bauwirtschaft alle Vorgaben auf ihre Wirksamkeit zu prüfen und mit eigenen Erfahrungen neue Impulse für die Politik zu liefern.“
Die Baustelle ist in Transparenz und Überprüfbarkeit an den Kriterien einer „idealen“ Baustelle der Finanzkontrolle Schwarzarbeit ausgerichtet. Weiter werden „Aufträge der Baugewerke, die unser Verband vertritt, konsequent an Mitgliedsbetriebe der Fachgemeinschaft Bau, die zusätzlich noch die Kriterien des Soka-Weißbuchs erfüllen, vergeben“, erklärt der Verbandspräsident.