Bauwirtschaft hält hohe Drehzahl und baut erneut Personal auf

„Die Bauunternehmen haben im Juni noch einmal eine Schippe draufgelegt", kommentiert Felix Pakleppa, der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, die am 24. August vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen.
Danach haben Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten im Juni zirka 52,4 Millionen Stunden auf deutschen Baustellen gearbeitet und ihre Leistung gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,6 Prozent ausgeweitet. Die Steigerung fällt damit höher aus, als angesichts eines mehr zur Verfügung stehenden Arbeitstages zu erwarten war. Im Wohnungsbau fiel die Leistungssteigerung mit + 9 Prozent besonders deutlich aus. Dies zeigt, dass die Bauunternehmen intensiv damit beschäftigt sind, ihre Auftragsbestände abzuarbeiten.
Die Leistungssteigerung konnte nur aufgrund von weiteren Neueinstellungen gelingen. Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes sind in den Betrieben mit mehr als 20 Beschäftigten per Juni durchschnittlich gut 20.000 Beschäftigte mehr „an Bord“ als noch vor einem Jahr. Bis zum 30. Juni haben die Unternehmen des Bauhauptgewerbes (Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten) 35 Milliarden Euro umgesetzt; davon gut 20,3 Milliarden Euro im Hochbau (+ 8,0 Prozent) und 14,7 Milliarden Euro im Tiefbau (+ 8,2 Prozent).
Für das zweite Halbjahr erwartet der ZDB eine Fortsetzung der intensiven Bautätigkeit, die Orderzugänge legen das nahe: Im Juni haben sie im Tempo der ersten fünf Monate bei gut + 7 Prozent weiter zugelegt. „Die Zahlen zeigen eines: Eine Ausweitung des Wohnungsbaus werden wir nur durch einen entsprechenden politischen Impuls erreichen. Daher haben wir hohe Erwartungen an den Baugipfel am 21. September mit der Bundeskanzlerin,“ so Pakleppa abschließend.
Quelle: ZDB