Internet der Dinge am Bau

Das Internet der Dinge in der Baubranche schreitet voran. Dass es sich dabei nicht bloß um trendige Lippenbekenntnisse handelt, zeigt eine Befragung unter Herstellern von Bau- und Installationsmaterial. Vor allem Anwendungen der vernetzten Vorfertigung, Produktion aus dem 3D-Drucker und BIM gehören für zahlreiche Unternehmen bereits zum Alltag. Es gibt aber auch nicht wenige Hersteller, die für die vernetzte Industriewelt von morgen absolut nichts übrighaben.
Der Begriff ist „Internet der Dinge“ ein weites Feld. Damit können die unterschiedlichsten technischen Anwendungen gemeint sein – von der intelligenten Vernetzung von Maschinen bei Wartung und Austausch bis hin zum komplett automatisierten Energiesparmanagement. In einer Trendstudie des Düsseldorfer Marktforschungsinstitutes Bauinfo-Consult wurden 51 Entscheider bei Herstellern von Bau- und Installationsmaterial online dazu befragt, inwiefern das Internet der Dinge in ihren Unternehmen bereits gelebt wird. So wurde nachgefragt, welche Anwendungen des Internets der Dinge in den Unternehmen in die Tat umgesetzt werden und in welchem Zeithorizont sich die Entwicklungen abspielen.
Die Forscher stellen fest, dass wiel Potenzial für die Zukunft zum Beispiel die Vorfertigung von Produkten bieten dürfte – mehr als jeder dritte Hersteller nutzt vernetzte Vorfertigungsprozesse bereits heute oder plant solche Prozesse innerhalb der nächsten zwei bis fünf Jahre komplett im eigenen Unternehmen zu implementieren. Auch Anwendungen aus dem 3D-Druck – landläufig meist als Spinnerei abgetan – hat jedes fünfte befragten Unternehmen bereits eingeführt. Von jeder sechsten befragten Firma wird es für die nahe Zukunft geplant. Zum vollständigen Bild gehört aber auch: Jeweils ein Drittel der Unternehmen ignoriert beides weitgehend – die vernetzte Vorfertigung wie den 3D-Druck.
Weitere Ergebnisse sind, dass viele Hersteller auch Internet-Anwendungen, die mit dem Bauprozess selbst verknüpft sind, auf dem Schirm haben. Dazu gehört das vernetzte Planen und Bauen über Building Information Modeling (BIM). Auf das Bauen mit BIM vorbereitet sind jetzt schon knapp zwei Drittel der Hersteller, die BIM entweder schon implementiert haben oder diesen Vorgang innerhalb der nächsten zwei bis fünf Jahre abschließen möchten.
Jeder dritte Hersteller berichtet auch davon, dass der Einsatz von virtueller Realität (VR) bzw. „Augmented Reality“ (AR) in den nächsten Jahren implementiert werden soll beziehungsweise schon heute in Gebrauch ist (bei 8 Prozent der befragten Hersteller). Ein weiteres Drittel der Befragten tut sich dagegen schwer damit, AR-Anwendungen für ihr Unternehmen in Betracht zu ziehen.