19. Juni 2020

Maler- und Lackiererinnung Rhein-Main initiiert Kollegenhilfe

Kollegenhilfe in Zeiten von Corona. Mitarbeiter der Firmen Westphal und Meier auf einem der gemeinsam sanierten Parkdecks am Frankfurter Flughafen. Foto: Maler- und Lackiererinnung Rhein-Main.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie hat auch das Malerhandwerk zu spüren bekommen: Einige Betriebe hatten plötzlich so gut wie keine Arbeit mehr, bei anderen erhöhte sich das Auftragsvolumen sogar. Die Kunden nutzten die durch Corona entstandene Zwangspause spontan für umfangreiche Renovierungen. Die Maler- und Lackiererinnung Rhein-Main rief daher im April ihre Mitgliedsunternehmen auf, eventuelle Überlastungen oder Auftragseinbrüche zu melden, um sich im Notfall gegenseitig aushelfen zu können. 

In mehreren Fällen gelang es, eine „Win-Win-Situation“ herzustellen. Die suchenden Unternehmen erhielten qualifizierte Mitarbeiter zur Abarbeitung ihrer Auftragsspitzen, die abgebenden Betriebe konnten Auftragslöcher überbrücken und ihre Mitarbeiter vor der Kurzarbeit oder gar der Arbeitslosigkeit bewahren. Auch die Kunden profitierten. Sie wurden auf diese Weise zufriedenstellend bedient.

Sich gegenseitig ausgeholfen haben beispielsweise der Frankfurter Malerbetrieb Meier und die Firma Westphal aus Neu-Isenburg. Während bei ersterem große Wohnungssanierungen aufgrund von Corona verschoben wurden, geriet zweitere bei einem am Flughafen laufenden Projekt unter Zeitdruck. Die Sanierung der Parkdecks wurde erweitert und der insgesamt deutlich vergrößerte Auftrag sollte nun nicht mehr schrittweise, sondern schnellstmöglich ausgeführt werden.

„Die Firma Meier konnte uns mit ihrem gut ausgebildeten Personal sofort in der notwendigen Qualität Arbeiten im erheblichen Umfang abnehmen und wir konnten so die Bedürfnisse unseres Kunden befriedigen“, sagt Frank Müller, Geschäftsführer der Westphal Maler GmbH. „Die Ausführung hat zuverlässig funktioniert, sicherlich bleiben wir auch für die Zukunft in Kontakt.“

„Dass wir die Möglichkeit bekommen haben, die plötzlich entstandene Auftragslücke so unbürokratisch schließen zu können, ist für uns ein tolles Beispiel von gewinnbringender Innungsarbeit“, sagt Geschäftsführer Thomas Meier vom Malerbetrieb Meier und erklärt weiter: „Von der Initiative der Innung haben hier wirklich alle Beteiligten profitiert. Vor allem freut mich, dass ich meine Mitarbeiter schadlos durch die Krise bringen konnte.“

Quelle: Malerinnung Rhein-Main/wh