Zahl der Lehrlinge am Bau steigt

Gute Nachrichten gibt es für das Handwerk. Denn mehr Schulabsolventen interessieren sich für eine Lehre. Gleichzeitig sind aber viele Lehrstellen noch unbesetzt. Zahlreiche Unternehmen warten auf Lehrlinge.
Die Ausbildungszahlen beim Bau machen Mut. „Die Zahl der Auszubildenden am Bau ist weiter im Aufwärtstrend. Das ist eine gute Nachricht in diesen schwierigen Zeiten“, sagt Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe. Über alle vier Lehrjahre hinweg betrachtet, stieg die Zahl der Auszubildenden um 3 % gegenüber dem Vorjahr. „Die Zahl der neu abgeschlossenen Lehrverträge liegt mit 13.053 auf Vorjahresniveau“, sagt Pakleppa. Die Zahl der Ausbildungsverhältnisse stieg in den alten Bundesländern um 2 % auf 31.254 und um 9,2 % auf 5.606 in den neuen Bundesländern. Insgesamt absolvieren derzeit 36.800 junge Menschen ihre Ausbildung in einem Baubetrieb. „Noch sind viele Lehrstellen unbesetzt. Junge Menschen, die noch keinen Ausbildungsplatz haben, können sich weiterhin bewerben“, sagt Pakleppa. Darüber hinaus würden zahlreiche Bauunternehmen Ferienjobs offerieren, welche oft ein Einstieg in ein Ausbildungsverhältnis sind. Interessant ist auch, dass die Bauwirtschaft für junge Frauen zunehmend attraktiver wird: Der Anteil von Frauen, die sich für eine Ausbildung am Bau entschieden haben, liegt um 1 % höher als noch vor einem Jahr, im ersten Lehrjahr ist der Frauenanteil um 2,5 % gestiegen.
Zahl der Ausbilderunternehmen stabil
Die Zahl der Ausbildungsbetriebe ist weitestgehend stabil geblieben. Während sie in den alten Bundesländern leicht zurückgegangen ist, stieg sie in den neuen Bundesländern um 3,3 % an. „Die Bauwirtschaft bietet beste Perspektiven für eine erfolgreiche Berufskarriere für qualifizierte Fachkräfte. Das gilt für alle Berufe gleichermaßen“, sagt Pakleppa. Egal ob Managementfunktionen auf der Baustelle oder ein eigenes Unternehmen, dem Tatendrang der jungen Leute wären kaum Grenzen gesetzt. „Eine abwechslungsreiche und sinnvolle Tätigkeit, aber auch hohe Ausbildungsvergütungen, gute Bezahlung sowie eine attraktive tarifliche Zusatzrente machen die Branche zu einem interessanten Arbeitgeber“, sagt Pakleppa. Eine Zukunft von Handwerksunternehmen wird damit deutlich.
Quelle: ZDB/wh