06. Juni 2016

Fenstermontage in WDVS

Fachgerechte Befestigung, Lastabtragung, Abdichtung und Brandschutz. Wolfgang Jehl und Jürgen Benitz-Wildenburg vom ift Rosenheim zeigen auf, worauf bei einer fach - gerechten Fenstermontage in Wärmedämm-Verbundsystemen geachtet werden muss. Hier der erste von zwei Teilen.

 

Rund 780 Millionen Quadratmeter Wärmedämm-Verbundsysteme wurden bislang in Deutschland im Gebäudebestand und Neubau nach Angaben des Fachverbandes WDVS verbaut
– Tendenz weiterhin steigend. Eine fachgerechte Fenstermontage in Wärmedämm- Verbundsystemen mit einem dauerhaften und funktionsfähigen Baukörperanschluss setzt voraus, dass
Architekten, Planer und Ausführende mit den Besonderheiten dieses Außenwandsystems vertraut sind. Die Gutachterpraxis zeigt, dass dies jedoch häufig nicht so ist und eine Mängelbeseitigung im
Nachhinein zumeist nur mit hohem Aufwand möglich ist.

Funktionsweise von WDVS
Wärmedämm-Verbundsysteme bestehen nicht nur aus einem Dämmstoff, sondern aus weiteren Komponenten wie Kleber, Dübel, Unterputz, Armierung, Oberputz oder anderen Beschichtungen. Die Verwendbarkeit muss durch eine Zulassung gemäß ETAG Nr. 004 geregelt sein. Als Dämmstoffe kommen zumeist EPS-Hartschaumplatten (zirka 80 Prozent) oder Mineralwolle (zirka 15 Prozent) sowie sonstige Dämmstoffe wie PUR-Hartschaumplatten, Holzweichfaserplatten, Kork, Mineralschaum (zirka fünf Prozent) zum Einsatz. Sie werden, abhängig vom Untergrund und den zu erwartenden Einwirkungen, mittels Kleben, Dübeln oder mittels einer Unterkonstruktion auf die unverputzte (Neubau) oder auch verputzte (Altbau) Außenwand aufgebracht. Die Dämmstoffdicken liegen üblicherweise zwischen 100 mm und 200 mm. Das WDVS trägt neben der Wärmedämmung zur Dauerhaftigkeit der Außenwand bei, da es einen zusätzlichen Schutz gegen  itterungseinflüsse bietet. Der Wetterschutz (siehe Ebene 3 ift- Ebenenmodell, Bild 2) wird dabei durch die Putzschicht, die Beschichtung oder den Belag des WDVS erreicht, das heißt in der Dämmzone oder zwischen Dämmung und tragender Wand darf planmäßig keine »Wasserführung« stattfinden. Daraus folgt, dass Fugen, Durchdringungen und Bauteilanschlüsse mit geeigneten Dichtsystemen dauerhaft schlagregendicht in der Ebene der Putzschicht des WDVS auszuführen sind.

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