Die Farbe Rot – mehr als ein Blickfang

Die Farbe Rot weckt die unterschiedlichsten Assoziationen. Steht sie nun für Liebe, macht sie aggressiv oder warnt sie vor Gefahr? Grundsätzlich sind alle drei Varianten möglich – und noch viel mehr, denn »rot ist nicht gleich rot«. Unsere Autorin Annette Jahn geht der Wirkung von Farben auf den Grund – eine Fortsetzungsgeschichte.
Um zu verstehen, warum schon kleine Farbveränderungen große Unterschiede auf unsere Wahrnehmung ausüben können, ist es wichtig, ein paar grundsätzliche Dinge über das Erleben von Farbe zu wissen: Physiker sehen in einer Farbe lediglich einen äußeren Reiz von einer bestimmten Wellenlänge. Dieser Reiz führt im Körper zu einer biologischen Reaktion. Unabhängig vom optischen Eindruck beeinflussen Farben das vegetative Nervensystem. Diese »Körpersprache« der Farben ist rund um den Globus gleich, also international und unabhängig von Hautfarbe oder Kultur. Beispielsweise erhöhen sich bei längerer Betrachtung eines gesättigten Rot-Tons die Herz- und Atemfrequenz sowie der Blutdruck.
Für den Psychologen ist Farbe ein innerer Vorgang. Das heißt Farbe beziehungsweise das Farbempfinden ist nicht nur abhängig vom Reiz der Außenwelt, sondern auch von der Vorstellungskraft im Inneren, der Assoziation. Hier kann es nun durchaus auch kulturelle Unterschiede geben.
Ton und Reinheit entscheiden
Rot ist wahrscheinlich die erste Farbe, die ein Baby wahrnehmen kann. Rot stellt die erste vom menschlichen Auge wahrnehmbare Farbe im Regenbogen dar. Rot hat also etwas Ursprüngliches…
Die Gesamtwirkung einer jeden Farbe hängt natürlich auch ganz entscheidend vom Ton und von ihrer Reinheit ab. Ein Orangerot wirkt anders als ein Bordeauxrot. Ein Rot mit hoher Sättigung wirkt viel stärker als ein aufgehellter oder ein vergrauter Ton. Rot ist also nicht gleich Rot! Hier ist auch das persönliche Empfinden bei allen Überlegungen zur Farbwahl von großer Bedeutung.
In der Gestaltung kommt es – eigentlich bei jedem Farbton – auf die richtige »Dosierung« an. Rot als Vollton auf großen Wandflächen wirkt dominant, ja aufdringlich. Es macht Räume enger. Aufgehellt oder vergraut wird es freundlich und warm. Doch Vorsicht vor zu viel Aufhellung mit Weiß! Es entsteht schnell ein süßliches Rosa…
Aktivierende Wirkung
Über einen roten Bodenbelag oder Teppich schreitet man gerne, er macht den Gang fester und selbstbewusster. Da Rot wie beschrieben den Stoffwechsel anregt, sollten Menschen die zu Unruhe und hohem Blutdruck tendieren, damit bei der Raumgestaltung sparsam umgehen. Umgekehrt kann Rot sich positiv auswirken, wenn jemand häufig friert, müde oder antriebslos ist.
In den meisten Fällen wird kräftiges Rot wegen seiner aktivierenden Wirkung für die Gestaltung von Schlafräumen ungeeignet sein, denn es strahlt große Aktivität aus statt Ruhe und Entspannung. Dagegen ist es für Esszimmer durchaus zu empfehlen. Es ist kommunikativ und macht Appetit. Grundsätzlich hat fast jede Farbe eine »sympathische Seite« mit positiven Assoziationen und eine »unsympathische Seite« mit negativer Aussage.
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