Farbe und Lack: Verband rechnet mit 3 Prozent Wachstum
Nach Einschätzung des Verbandes der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie (VdL) wird der deutsche Lack- und Farbenmarkt in diesem Jahr mengenmäßig um etwa drei Prozent wachsen. Für den gesamten Bautenbereich prognostiziert der VdL allerdings nur ein Mengenwachstum von zwei Prozent.
Die Erholung der Konjunktur und die dramatische Lage auf den Rohstoffmärkten waren die beherrschenden Themen bei der Mitgliederversammlung des VdL am 24. und 25. Mai in Düsseldorf.
»Die Lack- und Druckfarbenindustrie hat die Krise gut gemeistert, Aber im Aufschwung haben wir nun ein enormes Kostenproblem«, sagte VdL-Präsident Peter Becker mit Blick auf die in den vergangenen Monaten drastisch gestiegenen Rohstoffkosten der Lack- und Druckfarbenindustrie. Monatliche Preiserhöhungen durch die Rohstofflieferanten, Lieferverzögerungen und Mengenbeschränkungen der gelieferten Ware beeinträchtigten die positive Grundstimmung in der Branche.
Für das laufende Jahr nannte Becker ein Mengenwachstum des deutschen Lack- und Farbenmarktes von etwa drei Prozent. Dies würde dem Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes entsprechen. Damit würde das Wachstum 2011 etwa dasselbe Niveau wie im Jahr zuvor erreichen.
Bau erreicht nur zwei Prozent Wachstum
Überdurchschnittlich werden vor allem die Lackbereiche wachsen, die Produkte für exportorientierte Branchen der allgemeinen Industrie und des Fahrzeugbaus liefern. Spitzenreiter werden dabei die Abnehmerbereiche Maschinenbau und sonstiger Fahrzeugbau sein. Hinter dem allgemeinen Wachstum zurückbleiben wird neben dem Bereich Schiffsfarben vor allem der gesamte Bautenbereich, der nur ein Mengenwachstum von zwei Prozent erreichen wird.
Eva Müller (BASF) ins Präsidium gewählt
Die Mitgliederversammlung des Verbandes der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie wählte am 25. Mai Eva Müller (51) von der BASF Coatings GmbH als weiteres Mitglied in das Präsidium des Verbandes. Sie folgt auf Dr. Helmut Rödder, der dem VdL-Präsidium seit 2010 angehörte.