IVH nimmt zum Spiegel-Artikel „Glutheiße Seen“ Stellung
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Richtig ist, dass – wie in Frankfurt – ein erhöhtes Brandrisiko bei Baustellen besteht, auf denen der Dämmstoff bereits angebracht, aber noch nicht verputzt ist. Für dieses Szenario sieht sich der IVH in der Pflicht, dem verarbeitenden Handwerk und den Bauherren praxistaugliche Lösungen anzubieten. „Wir entwickeln beispielsweise die bestehenden Brandriegelsysteme permanent weiter. Auch raten wir grundsätzlich zum zeitnahen Verputzen der aufgebrachten Dämmplatten“, erklärt Dr. Hartmut Schönell, geschäftsführender Vorstand des IVH.
Denn im verputzten Zustand ist Styropor brandschutztechnisch sehr oft geprüft und wegen seiner Schwerentflammbarkeit (B1) seit mehr als vier Jahrzehnten von namhaften Prüfinstituten als sicher eingestuft und bauaufsichtlich zugelassen worden. Dies ist in Normen und Zulassungen auf europäischer Ebene festgeschrieben und in der Praxis belegt: Mehr als 800 Millionen Quadratmeter gedämmte Fassaden allein in Deutschland sprechen für sich.
„Nach unserer Kenntnis sind die Brandursachen des Frankfurter Geschehens noch nicht final geklärt. Dennoch wird der IVH alles daran setzen, die bestehenden Restrisiken zu minimieren“, so Schönell. Dies betrifft insbesondere den vorbeugenden Brandschutz auf der Baustelle sowie den Brandschutz während der späteren Nutzung. Die im Spiegel zitierten Brände von wärmegedämmten Fassaden sind entweder durch Müllcontainer vor der Fassade, durch Brandstiftungen oder durch Unachtsamkeit bei Schweißarbeiten verursacht worden.
Vor dem Hintergrund der Energiewende und der angestrebten Klimaziele ist Wärmedämmung alternativlos. Sie ist, wie der Spiegel vollkommen zu Recht schreibt, „politisch gewollt, ökologisch korrekt, wirtschaftlich vernünftig“.(Der Spiegel 26/2012, S. 44)