Preisgekrönte Lehmbauten

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Der Internationale Lehmpreis wurde in Lyon verliehen. Die Preisträger in insgesamt zehn Kategorien zeigten, auf welchem Niveau Lehm inzwischen ist – ästhetisch, technisch und nicht zuletzt sozial.
Lehm erhält zunehmend mehr Beachtung. Noch bis zum 3. Oktober läuft die Ausstellung »Umweltschonendes Bauen mit Lehm am Beispiel zeitgemäßer europäischer Gewerbe- und Industriebauten« im Lehmmuseum-Gnevsdorf (www.lernpunktlehm.de), seit 2013 gibt es drei neue Lehm-Normen und laufend neue technische Merkblätter. Zuletzt wurde im Mai TM07 »Lehmplatten« veröffentlicht. Bald soll es auch Umwelt Produkt Deklarationen (UPD) für Lehm geben. Der Dachverband Lehm e.V. (DVL) arbeitet daran. Der DVL hat auch den »Terra Award unterstützt«. Auslober dieses Internationalen Lehmpreises sind CRAterre-ENSAG, das französische Zentrum für Lehmarchitektur, AsTerre und die französische Zeitschrift »EcologiK/EK Magazin«. Schirmherr ist der UNESCO-Lehrstuhl »Earthen architecture«. Preisträger gibt es in neun Kategorien, zudem wird ein Sonderpreis verliehen. Sie zeigen auf, was mit Lehm technisch, ästhetisch und sozial möglich ist.
Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten
357 Bewerbungen waren eingegangen, aus allen fünf Kontinenten. 40 Bauten kamen in die engere Wahl. Auch »Haus J« in Darmstadt von Schauer + Volhard Architekten (ausbau + fassade 4/2014) gelangte in der Kategorie Privathaus in die Finalrunde. Auf dem Terra-Weltkongress in Lyon wurden im Juli 2016 die Gewinner bekannt gegeben: neben den zehn Preisen gab es auch 20 Anerkennungen, sowie Auszeichnungen an fünf Lehmbaupioniere. Die ausgezeichneten Projekte verdeutlichen die hohe architektonische Qualität und die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von Lehm, allen voran die des Stampflehms, der in den letzten Jahren eine Renaissance erfahren hat. Für Außenwände, Innenwände und Böden wird er wieder eingesetzt. Aber auch Lehmputze und Lehmspachtel werden für alle Oberflächen von Wand, Decke und Boden verwendet. Schließlich gibt es aktuelle Gestaltungen mit Lehmsteinen und nicht zuletzt mit Wellerlehm.
Preisträger Privathaus
Preisträger in der Kategorie Privathaus, ist das »21st Century Vernacular House«, ein Einfamilienhaus der spanischen Architektin Angels Castellarnau Visus. Es liegt inmitten der präpyrenäischen Kleinstadt Ayerbe, zwischen Pamplona und Saragossa. Dem Entwurf voraus gingen Studien über historische Stampflehmgebäude in der näheren Umgebung, zu weiteren traditionellen Bautechniken und lokalen Handwerkstechniken. Schließlich wurden nahezu alle Lehmtechniken angewendet: Stampflehm für die Außenwände, Lehmputze und Lehmsteine im Inneren. Durch die Lehmbaustoffe und die Konstruktion ist es an das lokale Klima angepasst.
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