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Naturdämmstoffe

Wärmedämmstoffe, die zu einem Gewichtsanteil von mindestens 75 Prozent aus Materialien pflanzlicher, tierischer oder mineralischer Herkunft hergestellt sind.

 

Der Marktanteil von Naturdämmstoffen für die Gebäudehülle in Deutschland, Österreich und der Schweiz liegt bei unter 10 Prozent. Davon entfällt die Hälfte auf Holzfaserdämmplatten und -flocken, Holzspäne und Holzwolle. Weitere Naturdämmstoffe sind zum Beispiel Baustrohballen, Flachsmatten, Hanf (lose oder als Matten), Korkplatten, Schafwolle, Schilf, Seegras, Wiesengras und Zellulose (als Flocken und in Form von Platten).

Mit der relativ geringen Wärmeleitfähigkeit der weit verbreiteten Dämmstoffe Polystyrol und Mineralwolle können nur Flachsmatten, Holzwolle, manche Holzfaserdämmplatten, Korkplatten, Schafwolle, Wiesengras und Zelluloseflocken und -platten mithalten. Holzfaserdämmplatten dämmen bei gleicher Dicke zwar oft etwas schlechter als Polystyrol – bauphysikalisch wird für sie jedoch die im Vergleich etwa siebenmal größere Wärmespeicherfähigkeit ins Feld geführt. Sie werden auch deshalb häufig im Dach eingebaut, wo sie Temperaturspitzen abmildern.

Der Endverbraucherpreis von Naturdämmstoffen, normiert auf den Quadratmeterpreis für einen Ziel-U-Wert von 0,2 Watt/m²K, bewegt sich für die meisten Materialien in der Größenordnung der konventionellen Dämmstoffe Polystyrol (24 Euro), Mineralwolle (14 Euro) und Polyurethan (39 Euro). Am billigsten sind Zelluloseflocken (19 Euro) und Holzfaserflocken (22 Euro), wobei hier sogar die Einbaukosten bereits enthalten sind. Im Mittelfeld bewegen sich Hanf (27 Euro), Flachs (35 Euro), Zelluloseplatten (40 Euro) und Seegras (43 Euro). Teurer wird es mit Holzfaserplatten oder Schafwolle (jeweils etwa 50 Euro), und an der Spitze liegen Korkplatten mit 75 Euro.

Englisch: natural insulating materials

(Foto: STEICO SE)

Foto: kuraphoto/AdobeStock_428914080
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