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Lexikon für Stuck, Putz, Trockenbau und Wärmedämmung

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Begriff Main definition
Putz

Belag eines Gebäudebauteils aus nach dem Auftragen erhärtetem Putzmörtel.
Putze leisten einen Beitrag zur Gestaltung des Bauteils und müssen bauphysikalische und technische Aufgaben erfüllen, z.B. Wärme-, Feuchte-, Schall-, Brandschutz oder Luftdichtheit der Gebäudehülle. Je nach vorgesehenem Verwendungszweck des Putzes werden unterschiedliche Anforderungen an seine Eigenschaften gestellt.

Putzabdichtung

Schutzmaßnahme zur Vermeidung von Putzschäden für stark feuchtebelastete Putzsysteme (Kellerwandaußenputz, Sockelputz, Innenputz im Spritzwasserbereich). Angewendet werden können mineralische Dichtungsschlämmen oder bituminöse Anstriche.

Putzarmierung

Einlage eines zugfesten alkalibeständigen Glasgittergewebes innerhalb des Unterputzes oder eines Armierungsputzes eines mehrlagigen Putzsystems. zur Verminderung der Gefahr der Rissbildung durch Aufnahme auftretender Zugspannungen.

Putzarten

Putzarten werden nach unterschiedlichen Gesichtspunkten unterschieden, z.B. nach
-    Verwendungszweck:     Normalputz-, Leichtputz-, Edelputz-, Einlagenputz-,
     Sanierputz, Wärmedämmputzmörtel
-    zu verputzendem Bauteil:    Wandputz, Sockelputz, Kellerwandputz, Deckenputz

Putzdicke

Putze benötigen zur Erfüllung ihrer Aufgabenstellungen eine ausreichende und möglichst gleichmäßige Schichtdicke. Je ungleichmäßiger oder dünner diese ist, desto größer sind die zu erwartenden Spannungen auf Grund von Schwindverhalten oder thermischer Belastung und damit die Gefahr der Rissbildung.

Putzerhärtung

Art des Abbindevorgangs der mineralischen oder organischen Bindemittel eines Putzmörtels. Man unterscheidet dabei physikalische und chemische Erhärtungsvorgänge.

Putzgrund

Oberfläche, auf die der Putzmörtel aufgetragen wird.
Der Putzgrund muss als Träger des Putzes eine ausreichende Putzhaftung bewirken. Die dazu notwendigen Eigenschaften müssen durch Putzgrundprüfungen überprüft und gegebenenfalls mit einer Putzgrundvorbehandlung, dem Einbau eines Putzträgers oder einer Putzarmierung sicher gestellt werden.

Putzgrundprüfung

Maßnahmen zur Überprüfung der Putzgrundeigenschaften, die für fachgerechte Verputz-
arbeiten erforderlich sind.
Zu den zu überprüfenden Eigenschaften zählen Ebenheit, Festigkeit, Rauigkeit, Sauberkeit, Saugfähigkeit, Feuchtigkeitsgehalt, Frostfreiheit, Rissbildung, Verformungsfreiheit, Gehalt an bauschädlichen Salzen. Zu den Prüfmethoden zählen Sichtprobe, Wischprobe, Benetzungsprobe, Klopf-/ Kratzprobe, Feuchtigkeitsmessung und evtl. eine Analyse bauschädlicher Salze.

Putzgrundvorbehandlung

Maßnahmen auf der Grundlage einer Putzgrundprüfung zur Verbesserung der vorhandenen
Eigenschaften des Putzgrundes. Zu den Vorbehandlungsmaßnahmen zählen:

Putzhaftung

Verbundkraft bzw. Adhäsion (Haftverbund) zwischen Putzgrund und Putzmörtel.
Eine gute Putzhaftung wird in erster Linie durch einen ausreichend rauen Putzgrund mit gleichmäßig mittlerer Saugfähigkeit erzeugt.

Putzlage

Der Putzmörtel wird in einem oder mehreren Arbeitsgängen (Putzschichten) aufgetragen. Vor dem Auftragen einer weiteren Putzlage, die aus einem anderen Material bestehen kann, sind Standzeiten bis zur vollständigen Erhärtung und Austrocknung einzuhalten.
Bei mehrlagigen Putzsystemen zählen zu den Putzlagen Ausgleichs-, Unter-, Armierungs-und Oberputz, der zur Putzgrundvorbehandlung zählende Spritzbewurf jedoch nicht.

Putzmörtel

Mörtel nach DIN 998-1, DIN EN 13914/ DIN 18550 zum Verputzen eines Gebäudebauteils.
Putzmörtel können aus anorganischen oder organischen Bindemitteln, Anmachwasser bzw. Löse- und Verdünnungsmitteln, Gesteinskörnungen, Zusatzmitteln und Zusatzstoffen bestehen. Da es sich um einen künstlich hergestellten Baustoff mit der Möglichkeit unterschiedlicher Zusammensetzung handelt, lassen sich unterschiedliche Eigenschaften und damit auch unterschiedliche Verwendungsmöglichkeiten planen.

Putzprofile

Putzprofile dienen zur einfacheren Herstellung präziserer Putzflächen und können für vielfältige Aufgabenstellungen eingesetzt werden. Man unterscheidet Putzabschluss-, Kanten-, Sockel-, Dehnfugenprofile und Putzlehren aus Stahlblech, Edelstahl, Aluminium oder Kunststoff.

Putzschäden

Veränderungen oder Zerstörung von Gefügestruktur, Putzhaftung oder Optik des Putzsystems oder einer Putzlage, sodass ihre ursprüngliche Funktion nicht mehr erfüllt werden kann. Dann ist eine Renovierung nicht mehr ausreichend, sondern es muss eine Sanierung oder sogar Modernisierung durchgeführt werden.

Putzschicht

Der Putzmörtel wird in einem oder mehreren Arbeitsgängen mit demselben Mörtelmaterial aufgetragen. Die folgende Putzschicht wird nach kurzer Wartezeit frisch-in-frisch aufgetragen. Im Gegensatz zu Putzlagen sind also keine Standzeiten zwischen den Schichten einzuhalten.

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